Sundern. Am frühen Sonntagmorgen schreckten Gewehrschüsse Anwohner in Sundern auf. Festgenommener Mann hat viele Waffen in seiner Wohnung.
In den frühen Morgenstunden am Sonntag haben Anwohner in Sundern-Hachen über den Notruf der Polizei Schüsse gemeldet. Im Bereich der „Norbertusstraße“ soll ein Mann mit einer Langwaffe mehrere Schüsse in die Luft abgegeben haben. Die Polizei wurde gegen kurz vor 4 Uhr alarmiert.
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Erste Ermittlungen führten zur Identifizierung eines 33-jährigen Mannes aus Sundern. Dieser Tatverdächtige ist im weiteren Verlauf von der Polizei in seiner Wohnung aufgegriffen worden. Er befand sich zunächst im Gewahrsam der Polizei, wurde aber wieder entlassen, weil es keine Gründe für eine U-Haft gibt. Die Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln nun aber wegen „unerlaubten Waffenbesitz“. In der Wohnung des Mannes - er soll Mitarbeiter der Justiz sein - wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft zehn Waffen und zwei Waffenteile gefunden, für die der Gewehrschütze keinen Waffenschein hatte. Darüber hinaus sei Munition gefunden worden. „Hier muss aber noch ermittelt, ob für dessen Besitz eine Erlaubnis vorliegt“, so Staatsanwalt Thomas Poggel.
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Der Schütze lebt im näheren Umfeld des „Tatortes“ und soll die Schüsse aus dem Gewehr im Außenbereich und nicht in einem Wohnraum abgegeben haben. „Aktuell haben wir keine Hinweise auf eine gezielte Bedrohung“, so Polizeisprecher Michael Schemme, „wir gehen derzeit von einer wahllosen Schussabgabe aus“. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei soll der Mann unter Alkoholeinfluss gestanden haben. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft auf Nachfrage dieser Zeitung mitteilen, habe der Beschuldigte „keine Angaben zur Sache“ gemacht. Die Motive der nächtlichen Schießerei sind also noch nicht bekannt.
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Einsatzkräfte waren nach dem Notruf umgehend zum Einsatzort gefahren und haben den Bereich gesichert. An dem Einsatz waren auch Unterstützungskräfte anderer Polizeibehörden sowie Spezialkräfte beteiligt. Die Polizei war mit einem großen Aufgebot angerückt. „Die Lage war ja zunächst nicht einschätzbar“, erklärt Polizeisprecher Michael Schemme am Morgen, „so etwas sind hochbrisante Einsätze“
Am frühen Sonntagvormittag war der Großeinsatz beendet, die Ermittlungen aber halten an. Die Hintergründe und die Umstände der Schussabgaben sind Gegenstand der aktuell laufenden Ermittlungen der Kriminalpolizei. So musste auch die Wohnung des Mannes durchsucht werden, wobei es dann zu den Waffenfunden gekommen war.
„Die waffenrechtliche Beurteilung liegt noch nicht vor“, so Staatsanwalt Thomas Poggel. Für den unerlaubten Besitz von Waffen sieht das Gesetz ein Strafmaß von Geldstrafe oder eine Haftstrafe bis zu drei Jahren vor. Beim unerlaubten Besitz von halbautomatischen Waffen kann das Gericht eine Haftstrafe von sechs Monaten bis fünf Jahren aussprechen.