Bruchhausen. Schnelle, unbürokratische Hilfe für in Not geratene Bürgerinnen und Bürger – das wird in Bruchhausen nun in die Tat umgesetzt. So soll’s laufen.

Schnelle, unbürokratische Hilfe für in Not geratene Bürgerinnen und Bürger – das wird in Bruchhausen nun in die Tat umgesetzt. Seit einigen Jahren existiert bereits ein solches Hilfswerk in Voßwinkel. „Von Fuchs zu Fuchs“ – benannt nach dem Wappentier des Ortes. „Das brauchen wir bei uns in Bruchhausen auch“, darüber waren sich Frank Neuhaus und Sabrina Osthoff einig.

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Ganz nach dem Vorbild Voßwinkels ist auch hier das Symboltier des Dorfes Namensgeber: die Ente. In dieser Initiative kann nun jeder Bruchhausener aktiv werden. Es geht darum, kleine und größere Nöte in der Nachbarschaft zu erkennen und Unterstützung zu geben. Das Projekt setzt sich zum Ziel, möglichst jede Generation in Bruchhausen zu erreichen. Von Rentnern, die nur eine kleine Rente bekommen, bis hin zu Eltern, die ihren Kindern nicht viel ermöglichen können.

Wie Hilfe aussehen könnte

„Es gibt beispielsweise Kinder, die genau dann krank sind, wenn eine Klassenfahrt ansteht“, erklärt Frank Neuhaus, Vorsitzender des Vereinsrings und Bezirksausschusses in Bruchhausen. Durch Spenden des Hilfswerkes könnte hier doch eine Mitfahrt ermöglicht werden. „Oder wenn die Turnschuhe so abgenutzt sind, dass die Mitglieder aus dem Verein austreten, weil sie sich keine neuen leisten können“, führt Neuhaus weiter aus. Auch hier kann das Hilfswerk aktiv werden und ein Paar vor die Tür stellen – ganz einfach und unbürokratisch. Vereine, so auch der TuS Bruchhausen, stehen in solchen Fällen normalerweise unterstützend zur Seite. Aus Scham trauen sich viele Familien nicht, aktiv Hilfe anzunehmen oder Kontakt zu Fördervereinen aufzunehmen. Einige fürchten zudem den bürokratischen Aufwand, der mit der Beantragung von Leistungen oftmals verbunden ist oder denken, dass ihr Anliegen aussichtslos sein könnte. Eine kleine finanzielle Hilfe kann Familien entlasten. Dabei gilt es, diesen Hilfsbedarf zu erkennen.

Sabrina Osthoff ist die Ansprechpartnerin des Hilfswerkes und hat ein offenes Ohr für die Bürgerinnen und Bürger. Sie ist Grundschullehrerin und hat somit bereits beruflich ein großes Netzwerk. „Ich versuche die Augen und Ohren offen zu halten“, verspricht Osthoff und ergänzt: „Ich hoffe, dass auch Bürger, Eltern oder Kinder aus dem Umfeld zu mir kommen, die aufmerksam sind. Sie könnten uns darauf hinweisen, wo und wie wir unterstützen könnten.“