Neheim. Zwei Neheimer Musikgrößen stehen erstmals gemeinsam auf einer Bühne. Wie es dazu kam, erfahren Sie hier.
Am 25. März begegnen sich zwei langjährige Musikerfreunde auf der Bühne im Kunst-Werk. Das Besondere: Sie haben noch nie ein Konzert gemeinsam gespielt. Die beiden Neheimer Martin Meinschäfer und Stephan Baader kennen sich bereits seit den Siebziger Jahren, doch dieses Jahr kreuzen sich erstmals musikalisch die Wege.
In ihren Wohnzimmerkonzerten präsentiert das Duo Martin Meinschäfers Songs, diese stammen vor allem aus seinem aktuellen Album „Wer hat, der hat!“ Welche Songs sonst noch kommen werden, das soll eine Überraschung bleiben. „Es wird ein Potpourri aus alten Musikperlen“, so viel verrät Meinschäfer mit einem Lächeln an dieser Stelle.
Nach 20 Jahren wieder ein Album
Meinschäfer, der sich mehr auf die Tätigkeit als Musikproduzent konzentriert hatte, hat 2020 nach rund 20 Jahren wieder ein eigenes Album aufgenommen. Grund dafür war die Coronakrise. „In der Pandemie hatte ich auf einmal Zeit“, stellt Meinschäfer fest. Bandproben und Aufnahmen waren kaum mehr möglich, alle Musikerinnen und Musiker mussten zu Hause bleiben. Dort wurden die Stücke fürs Album dann auch eingespielt. Allen damaligen Einschränkungen zum Trotz ließ Meinschäfer das Album entstehen. Er erhielt Aufnahmen von befreundeten Musikern aus ganz Deutschland. Auch sein Sohn hat mitgewirkt. Er übernimmt in allen Songs das Schlagzeug.
„Das Drama war für mich gleichzeitig ein Glücksfall“, erklärt der Musiker. Er wäre sonst nicht auf die Idee gekommen, noch einmal ein Album zu machen. Dabei galt es, die eigene Stimme erst einmal wiederzuentdecken und auch das Texten eigener Lieder war zunächst ungewohnt. Die Kritiken zum Album in Fachzeitschriften seien euphorisch gewesen, berichtet Meinschäfer.
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Daraufhin folgten Anfragen von Veranstaltern, ob er mit der neuen Musik auf Tour gehen wolle. Im Musikbusiness herrschte jedoch immer noch Krisenstimmung – eine Band zu finden und gemeinsam zu proben gestaltet sich nach wie vor schwierig. „Ich hatte überlegt, allein auf die Bühne zu gehen, aber ohne Band fehlte da einfach noch etwas“, sagt Martin Meinschäfer.
Kurzerhand erhielt sein alter Freund und Musikproduzent Stephan Baader einen Anruf. Bei den ersten gemeinsamen Proben wurde schnell klar, dass das Duo harmoniert. „Wie Topf und Deckel“, lachen die Beiden zustimmend. Daraus entstand dann die Idee für die Wohnzimmerkonzerte.
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Stephan Baader ist ebenfalls seit vielen Jahren erfolgreich in der Musiklandschaft. Er ist studierter Musiker, steht selbst seit Jahrzehnten auf der Bühne. Er ist vor allem erfolgreich als Produzent tätig und arbeitete bereits mit Künstlern wie Sasha oder Ben zusammen. Sashas Songs „Lonely“ oder „If you believe“ stammen aus seiner Feder.
Spontan, direkt und nah am Publikum
Martin Meinschäfer und Stephan Baader live
Wann: 25. MärzWo: Kunst-WerkMöhnestraße 5959755 ArnsbergEinlass: 19:30 UhrBeginn: 20:30 UhrKarten gibt es zu kaufen unter: mail@kunst-werk-arnsberg.de oder per Telefon: 02932/894350Vorverkauf: 14 EuroAbendkasse: 16 Euro
Tourauftakt ist in Frankfurt am 17. März, rund eine Woche später geht es dann in Neheim auf die Bühne. Wenn die Beiden zu zweit spielen, werden die Songs anders klingen als aus dem Studio. Sie sind reduzierter, direkter und der Text rückt mehr in den Vordergrund. „Quer durch die Landschaft“, so fasst Meinschäfer die Inhalte seiner Texte kurz und knapp zusammen. „Sie haben eine gewisse Tiefe“, fügt Baader hinzu, „aber sie sind trotzdem ironisch und humorvoll.“
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„Man muss in der heutigen Zeit kritisch sein“, davon ist Martin Meinschäfer überzeugt. Lampenfieber macht sich übrigens schon langsam bemerkbar. Martin Meinschäfer ist deutlich aufgeregter, da die letzten Konzerte bereits eine Weile zurückliegen. „Es ist wie neu Fahrrad fahren lernen“, lacht Meinschäfer. „Ich bin für ihn mit aufgeregt“, antwortet Baader. Er selbst sei nur ein wenig aufgeregt, aber das liegt an der Routine. Die Freude auf die Begegnung mit dem Publikum überwiegt deutlich – aber auch, nun endlich gemeinsam auf der Bühne zu stehen.
Ob denn in Zukunft vielleicht ein gemeinsames Album denkbar wäre, dabei kamen beide zu dem Schluss: „Warum nicht?“