Schulnoten für die Einkaufsstadt Neheim: Welche wurden wohl vergeben? Laut einer Umfrage lohnt sich ein Besuch in der City. Warum, weshalb, wieso?

Das fünfte Jahr in Folge haben IHK, Werbegemeinschaft „Aktives Neheim“ und Wirtschaftsförderung Arnsberg an der deutschlandweiten Umfrage „Vitale Innenstädte“ des Institutes für Handelsforschung aus Köln teilgenommen. Dabei erzielte die Neheimer City mit der „Schulnote“ 2,2 ein vorzeigbares Ergebnis für die Gesamtattraktivität. „Das ist eine Top-Bewertung im Hinblick auf vergleichbare Städte in der Region“, betont Handelsreferent Stephan Britten von der IHK Arnsberg.

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IHK, Werbegemeinschaft „Aktives Neheim“ und die Wirtschaftsförderung Arnsberg präsentieren „Erlebnis. Vielfalt. Neheim.“
IHK, Werbegemeinschaft „Aktives Neheim“ und die Wirtschaftsförderung Arnsberg präsentieren „Erlebnis. Vielfalt. Neheim.“ © Unbekannt | Anja Jungvogel

Im Jahr 2020 war die Note mit 2,0 sogar ein bisschen besser. Ein Grund dafür, warum die Tendenz nach unten ginge, seien die nicht enden wollenden Krisen: „Erst Corona, dann der Ukraine-Krieg und jetzt die Inflation“, so Britten. Trotzdem scheint das Einzelhandelsangebot der Neheimer Innenstadt attraktiv zu sein.

Wie ist das Kaufangebot?

Die 170 befragten Innenstadtbesucherinnen und -besucher bewerteten das Kaufangebot durchschnittlich gesehen mit der Gesamtnote 2,1. Immerhin gibt es in der City rund 220 Geschäfte – Dienstleister nicht mitgerechnet. Zudem seien die über das Jahr verteilten Veranstaltungen ebenfalls ein Pfund, mit dem die Neheimer Innenstadt wuchern könne, ergänzt Konrad Buchheister, Citymanager und Geschäftsführer von „Aktives Neheim“.

Der Umfrage nach, ist der Hauptgrund für einen Besuch der Neheimer City der Einkauf (72,2 Prozent), gefolgt Dienstleistungen, wie Friseur oder beispielsweise Kosmetikerin, mit 19 Prozent. Für die Gastronomie hätte es besser aussehen sollen. Hier gab es nur die Schulnote 3,1 und auch beim Freizeit- und Kulturangebot (Note 2,8) ist deutlich Luft nach oben.

Gibt es genug Restaurants, Kneipen und Cafés?

Nach Meinung der meisten Befragten könnten Gastronomie und Außengaststätten ausgebaut werden. „Hier ist aktuell Einiges in Bewegung. “, weiß Tatjana Schefers, Stadtmarketingverantwortliche der Stadt Arnsberg. Nach der Umfrage habe es bereits einige Neueröffnungen gegeben. „Dieses Angebot muss zukünftig stärker vermarktet werden.“Am liebsten kommen die Besucherinnen und Besucher immer noch mit dem Auto oder dem Motorrad in die Stadt. Das Fahrrad spielt weiterhin nur eine untergeordnete Rolle.

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Aktives Neheim
Aktives Neheim © Anja Jungvogel | Anja Jungvogel

Und knapp 30 Prozent der Leute kommen immerhin zu Fuß in die Innenstadt auf. 53,4 Prozent der Kundinnen und Kunden kommen von auswärts. Neheim scheint im Vergleich zu Städten ähnlicher Größenordnung attraktiver zu sein. „Das kann ich persönlich aus meinem Familienkreis nur bestätigen“, verrät Gernot Miller, Arnsberg neuer Wirtschaftsförderer. Seine Schwester, die in Werl wohnt, kommt regelmäßig nach Neheim zum Einkaufen.

Dennoch ist der Anteil externer Besucherinnen und -besucher im Vergleich zum Jahr 2020 um fast zwölf Prozent gesunken. „Hier müssen wir nach den Ursachen suchen und gegebenenfalls auch unsere Marketingmaßnahmen hinterfragen und anpassen“, verspricht Citymanager Buchheister. Der Online-Handel sei der größte Konkurrent. „Vermutlich spielt bei dieser Entwicklung auch die Corona-Pandemie eine Rolle. „Wer früher noch das Onlineshopping verschmäht hat, ist spätestens in der Corona-Zeit auf den Geschmack gekommen und leider dabeigeblieben.“, meint Britten. Trotz aller Unwegsamkeit sei das Ergebnis der Umfrage gut ausgefallen.„Neheim hat weiterhin gute Voraussetzungen, seine Position als attraktive Einkaufsstadt zu behaupten“, resümiert Stephan Britten.

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. © Unbekannt | Stephan Britten, Handelsreferent der IHK. Anja Jungvogel