Arnsberg. Rutschen, kicken, klettern: Der Bewegungstag lockt die Grundschüler auf den Sportplatz am Schreppenberg.

Einen ganzen Vormittag lang klettern, kicken und toben bei strahlendem Sonnenschein: Das konnten die Schülerinnen und Schüler der Regenbogenschulen am Schreppenberg und Niedereimer. Der Bewegungstag ist dem Grundschulverbund ein wichtiges Anliegen, denn gerade während der Pandemie sind sportliche Aktivitäten für die Kinder zu kurz gekommen.

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Bereits von der Ferne konnte man die aufgebauten Stationen am Sportplatz Schreppenberg bestaunen.
Bereits von der Ferne konnte man die aufgebauten Stationen am Sportplatz Schreppenberg bestaunen. © Jennifer Theis | Jennifer Theis

Die Firma Trixitt aus Bochum stellte einige Stationen auf dem Sportplatz am Schreppenberg auf, an denen sich die Kinder spielerisch austoben konnten. Ein besonderes Highlight ist der Hindernisparcours, aber auch der Menschenkicker sorgt für viel Begeisterung. Hier haben die Kinder die Gelegenheit, Spiele zu testen, die so im regulären Sportunterricht nicht möglich wären. Darüber freut sich das Lehrer-Team rund um Schulleiterin Andrea Deyda, die den Tag mitbegleiten.

Aufholen nach Corona

Um die Lücken, die durch die Pandemie im Schulalltag entstanden sind, möglichst zu schließen, stellte das Land NRW Fördergelder für Schulen zur Verfügung. „Für uns war klar, wir möchten die Fördersumme in Bewegung investieren“, so die Schulleiterin. „Es gab keinen Sport- und Schwimmunterricht, keine Sportfeste und die Vereine hatten zu. Nach Corona muss viel aufgeholt werden“, erklärt sie weiter. Auch das soziale Miteinander müsse gelernt und gefördert werden, so Deyda. Genau dort setzt das Konzept des Bewegungstages an. Miteinander statt gegeneinander: Es geht vor allem um den Spaß am Sport und darum, etwas Neues auszuprobieren. Auf diesem Wege werden auch die Schüler am Standort Schreppenberg und Niedereimer zusammengebracht.

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Alle Klassenstufen tummeln sich von morgens 8.30 Uhr bis in die Mittagsstunden auf dem Sportplatz. „Wir versuchen die beiden Standorte immer wieder mit verschiedenen Aktionen zusammenzubringen“, so Manuela Zöllner, Konrektorin. Dort gibt es neben dem Sport auch weitere Bereiche, in denen die Schülerinnen und Schüler gefördert werden sollen. Die musikalische und kulturelle Bildung steht dabei ebenfalls hoch im Kurs: Kürzlich war die Wiener Kinderoper zu Gast, die Schule bietet Autorenlesungen an und ab und zu geht es auch mal ins Theater. „Der heutige Tag ist auch eine Art Probedurchgang für unsere Schulfahrt im Mai. Da fahren alle Klassenstufen von beiden Standorten gemeinsam an die Möhne ins Heinrich-Lübke-Haus“, freut sich Leiterin Andrea Deyda.

Nur der Spaß zählt

Der Menschenkicker sorgte für viel Spannung beim Bewegungstag.
Der Menschenkicker sorgte für viel Spannung beim Bewegungstag. © Privat | Privat

Beim Bewegungstag geht es weniger darum, zu gewinnen und der oder die Beste zu sein, sondern um den Teamgeist. Aus diesem Grund werden am Ende auch keine Siegerurkunden verteilt. Mit leeren Händen gehen die Kinder trotzdem nicht nach Hause. Für jeden gibt es am Schluss eine Teilnehmerurkunde. Was sie vorab noch nicht wissen: Am Ende winkt doch noch eine weitere Auszeichnung. Die Klasse, die sich im Team am besten engagiert, sich aufmerksam und rücksichtsvoll verhält, bekommt den Fairnesspreis verliehen. Die Mitarbeiter von Trixitt, die sogenannten „Teamer“, koordinieren die Schüler an den Stationen und feuern sie kräftig an. Auch die Lehrkräfte motivieren ihre Klassen und testen die ein oder andere sportliche Aktivität gemeinsam mit den Kindern aus.

Abwechslungsreiche Stationen

Hier werden die Basketbälle zielsicher in den Körben versenkt.
Hier werden die Basketbälle zielsicher in den Körben versenkt. © Privat | Privat

Aus der Ferne betrachtet sehen die Stationen aus wie überdimensionale Hüpfburgen, aber hier wird bei weitem nicht nur gehüpft. Beim Hindernisparcours müssen die Kinder durch einen Tunnel klettern, sich an Hindernissen vorbeischlängeln und einen Hügel erklimmen. Zum Schluss geht es mit der Rutsche wieder bergab und zurück zur Gruppe. Direkt daneben steht der Menschenkicker, auch „Schießbude“ genannt. Hier stehen die Kinder ähnlich wie die Püppchen beim Tischkicker im Spielfeld. Wer glaubt, sie seien genauso starr wie die kleinen Figuren, der täuscht. Sie halten sich zwar an den Schlaufen entlang des Feldes fest, das macht die Jagd auf die beiden Bälle aber kaum ruhiger.

An verschiedenen Stationen können sich die Schülergruppen einen ganzen Vormittag austoben. 
An verschiedenen Stationen können sich die Schülergruppen einen ganzen Vormittag austoben.  © Jennifer Theis | Jennifer Theis

Jedes Kind kennt Völkerball aus dem Unterricht – hier wird anders gespielt. Statt die Spieler im gegnerischen Team abzuwerfen, sollen die Bälle ins andere Feld befördert werden. In wenigen Minuten fliegen dutzende kleine schwarze Bälle hin und her. Ziel ist, am Ende so Wenige wie möglich im eigenen Feld liegen zu haben. Es zeigt sich, an diesem Tag geht es darum, Neues auszuprobieren und Altbewährtes noch einmal aus neuer Perspektive kennenzulernen – und natürlich der Spaß an der Bewegung draußen bei Sonnenschein.

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