Arnsberg/Sundern. Dezentrale Messe der Leuchtenbranche wird künftig jährlich rund um Neheim stattfinden. Vom 6. bis 11. März werden bis zu 5000 Besucher erwartet.

Die Lichtwoche Sauerland verwandelt die Region vom 6. bis 11. März in einen dezen­tralen Messe-Platz mit spannenden Orten, attraktiven Showrooms und Ausstellungsflächen im Herzen der europäischen Leuchten- und Lichttechnikindustrie. 35 Unternehmen zeigen ab Sonntag der Fachwelt neue, innovative Produkte rund um das Thema Wohnraumbeleuchtung. Schon mehr als die Hälfte der Aussteller kommen ursprünglich nicht mehr aus dem Sauerland. Sie mieten Ausstellungsflächen an interessanten Orten wie zum Beispiel dem Haus Amecke in Sundern oder im „Kunst Werk“ in Neheim sowie im Dorint-Hotel oder im Foyer der Stadtwerke Arnsberg an.

Firma Bankamp bei der Messe dabei>>>

„Auch das ist ein positiver Impuls für die Region“, sagt Dennis Köhler vom organisierenden Lichtforum NRW mit Sitz in Neheim. Andere Firmen aus dem Ausland haben sich bereits dauerhaft mit Produktionen oder Ausstellungsräumen niedergelassen – so wie das schwedische Unternehmen By Rydens in der Sohle in Neheim oder der österreichische Hersteller Eglo in Hüsten. „Das alles spricht für die weltweit wahrgenommene Bedeutung von Neheim und Umgebung für die Leuchtenindustrie“, so Dennis Köhler.

Diese Störungen belasten aktuell die Branche

Russland-Sanktionen wirken sich auf die Leuchtenbranche des Sauerlandes direkt nur in geringem Maße aus. Das meint Wolf Walter Hustadt (Brilon Leuchten) vom Lichtforum NRW.Größere Herausforderungenfür Unternehmen seien die Verwerfungen im Container-Verkehr, steigende Rohstoff- und Energiepreise sowie gestörte Liefer­ketten.

Das Lichtforum NRW – ein Zusammenschluss von Unternehmen der Leuchtenbranche aus dem Sauerland – organisiert die Messe. Mit der „Lichtwoche Sauerland“ so früh im Jahr sehen sich die Organisationen super gut aufgestellt. Das Frühjahr sei die optimale Zeit, um neue Kollektionen der Wohnraumleuchten vorzustellen. „Die Entscheidungen der Kunden aus dem Zwischenhandel werden jetzt gefällt“, sagt Wolf Walter Hustadt (Briloner Leuchten GmbH&Co. KG) vom Lichtforum NRW.

Für Aussteller kostengünstiger

Er sieht in der Lichtwoche Sauerland für alle Beteiligten Vorteile: nicht nur die heimischen Unternehmen sparen vielfach die hohen Messe-Kosten. „Auch die auswärtigen Aussteller werden hier für Aufbau und Miete maximal 30 Prozenten der Kosten eines gewöhnlichen Messeauftritts haben“, so Hustadt. Das Lichtforum NRW selber will mit der Messe kein Geld verdienen, sondern am Ende die „schwarze Null“ stehen haben. Seit 2005 findet die Lichtwoche Sauerland statt. Nun startet die 10. Auflage - immer noch etwas beeinflusst durch Corona-Regeln und einem darauf abgestimmten Anmeldeverfahren für die Besucher. Letztmalig war die Lichtwoche 2019 unter normalen Bedingungen ausgetragen worden. Stets wechselte sie sich ab mit der „Light&Building“ in Frankfurt. Das soll sich künftig ändern: „Wir setzen jetzt auf den jährlichen Zyklus“, sagt Wolf Walter Hustadt, „das ist der Wille der beteiligten Unternehmen“. Zum einen sei die Bedeutung der Light&Building perspektivisch nicht absehbar (Hustadt: „Es bleibt abzuwarten, wie sich Frankfurt entwickelt“), zum anderen überzeugt offenbar das Konzept der Lichtwoche Sauerland.

Die Aussteller der Lichtwoche Sauerland wollen einen jährlichen Zyklus für die Messe..
Die Aussteller der Lichtwoche Sauerland wollen einen jährlichen Zyklus für die Messe.. © Lichtwoche | Lichtwoche

Bis zu 5000 Besucher kamen zuletzt zur Lichtwoche Sauerland, aktuell wird aber noch mit Effekten durch Reisebeschränkungen gerechnet. Ohnehin gelte für die Lichtwoche Sauerland aber nicht das Prinzip „Höher, weiter, schneller“. Wolf Walter Hustadt macht klar: „Wenn wir die 40 richtigen und wichtigen Aussteller bei uns haben, dann sind wir in der Branche gesetzt. Und ein ganz so langer Weg bis dahin ist es ja nicht mehr“. Das bestätigt auch Dennis Köhler: „Wir wollen nicht mit Rekordzahlen glänzen, sondern die Top-Unternehmen zeigen.“