Arnsberg. Im Stadtteil Arnsberg ist es erneut zu Vandalismus-Vorfällen gekommen. Unter anderem mit verfassungswidrigen Symbolen.
Vandalismus-Vorfälle am Arnsberger Kreuzweg sowie der Kreuzkapelle erschüttern Heimatbund und Bevölkerung. Noch unbekannte Täter haben Hakenkreuze, Judensterne und verschiedene Schriftzüge, wie zum Beispiel „SSatan“ oder „Tod allen Christen“ auf die Stationen geschmiert.
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Staatsschutz wird eingeschaltet
Torsten Kapteiner, Vorsitzender des Heimatbundes, hat bereits am vergangenen Freitag, auch im Namen der betroffenen Kirchengemeinde, Anzeige gegen Unbekannt erstattet. In einem Fall wie diesem schalte sich im Anschluss an die Kreispolizeibehörde automatisch auch der Staatsschutz ein, wie Polizeisprecher Volker Stracke erklärt: „Sobald Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen erkennbar sind, ist immer der Staatsschutz zuständig. Zum Beispiel, wenn wie hier Hakenkreuze zu sehen sind.“
Für über 100.000 Euro
Für Kapteiner und die Mitglieder des Heimatbundes ist dieser Vorfall ein ganz neues Maß des Vandalismus und die Schmierereien unheimlich bedauerlich; wurden doch erst vor einigen Jahren für über 100.000 Euro die Stationen des Kreuzwegs aufwendig hergerichtet. Der Plan ist nun, den Kreuzweg schnellstmöglich wieder in Stand zu setzen, da man befürchtet, dass es Nachahmer geben könnte, die sich den Tätern anschließen. „Wir können allerdings erst mit den Arbeiten beginnen, wenn sich die Polizei vor Ort ein Bild der Lage gemacht hat“, sagt der Vorsitzende. Zur Schadenshöhe könne man daher noch wenig sagen, aufgrund des empfindlichen Sandsteins befürchtet Torsten Kapteiner jedoch aufwendige und kostspielige Arbeiten.
Scheibe an Wetterstation eingeschlagen
Doch sollte es nicht bei den Schmierereien am Kreuzweg bleiben: Ein weiteres Fenster aus Panzerglas wurde an der Wettersäule am Ruhrradweg an der Sekundarschule eingeworfen. Zwei Messinstrumente, darunter ein Sturmglasbarometer aus Glas, wurden entnommen und zerstört. Die 2020 errichtete Wettersäule war schon öfter Ziel von Zerstörungen.
„Da es sich hier um maßgefertigtes Sicherheitsglas handelt, rechnen wir für beide Scheiben erneut mit ca. 3500 Euro Reparatur-Kosten. Besonders bedauerlich ist, dass wir die nun dafür benötigten Gelder eigentlich für andere Projekte eingeplant hatten“, so Kapteiner. Damit sind z.B. der Neubau des Verkehrsübungsplatzes im Eichholz sowie eine Fortsetzung des Stadtführers für Kinder und Jugendliche gefährdet. „Schön wäre es, wenn uns die Arnsberger vielleicht durch eine Mitgliedschaft finanziell unterstützen würden“, sagt der Vorsitzende.