Neheim. Bürgermeister Bittner kann sich nicht vorstellen, dass Krankenkassen aus Kostengründen den weiteren Bestand der Neheimer Rettungswache ablehnen
Zu den Befürchtungen der Arnsberger CDU, wonach die Neheimer Rettungswache möglicherweise geschlossen werden könnte, nimmt jetzt Arnsbergs Bürgermeister Ralf Paul Bittner Stellung. Bittner ist zuversichtlich, dass die Neheimer Rettungswache erhalten bleibt. Er führt dabei zwei Hauptargumente an: 1. Gegenüber dem für den HSK erstellten Gutachten zum Rettungsdienst aus dem Jahr 2019, das die Neheimer Wache zur Disposition stellte, heißt es heute zwar, dass sie „nicht bedarfsnotwendig“ sei, aber aus „einsatztaktischen Gründen zu empfehlen“ sei. „Diesen Zusatz hat es vor zwei Jahren im Gutachten nicht gegeben“, betont Bittner. 2. Zu von der CDU geäußerten Zweifeln, dass die Krankenkassen möglicherweise die Kosten für die Neheimer Rettungswache nicht übernehmen wollen, meint Bittner: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Krankenkassen trotz der eindeutigen Empfehlung des Gutachters, die Wache aus einsatztaktischen Gründen zu erhalten, dennoch eine Schließung aus Kostengründen verlangen.“
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Für den Fall, dass sich der für den Rettungsdienst zuständige HSK und die Krankenkassen nicht einigen könnten, hält es Bittner für möglich, dass die Bezirksregierung Arnsberg als Schlichtungsstelle eingeschaltet werden könnte.
Bürgermeister beharrt nicht auf Notarzt-Standorte, sondern auf Beibehaltung der Personalstärke
Bittner setzt sich auch dafür ein, dass die beiden Notarzt-Personalstellen erhalten bleiben und nicht von 2,0 auf 1,5 Stellen reduziert werden. Hier denkt der Bürgermeister aber vorrangig an den Erhalt der 2,0 Stellen und weniger an Standorte. Denn es müsse gewährleistet ein, dass im Falle einer Krankenhaus-Verlegungsfahrt, die von einem Notarzt begleitet werde, bei einem zeitgleichen Notfalleinsatz ein weiterer Notarzt in der Stadt vorhanden sei.
Bittner übte aber keine Kritik an der im Gutachten vorgeschlagenen Fusionierung der jetzigen beiden Notarzt-Standorte am Johannes- und Marienhospital an einem „Standort im Raum Neheim-Hüsten“, wie es im Gutachten heißt. Bittner setzt sich auch dafür ein, dass die Anzahl der Rettungstransportwagen von derzeit sieben nicht auf fünf reduziert werde.