Neheim. In einer Mail an Landrat Schneider kritisieren Fraktion und Stadtverband der CDU in Arnsberg das Gutachten für den Rettungsbedarfsplan im HSK.

Ratsfraktion und Stadtverband der CDU in Arnsberg haben am 16. Februar eine Mail an Landrat Dr. Karl Schneider geschickt, in dem die Christdemokraten kritisch zum Gutachten für den Rettungsbedarfsplan des HSK, bezogen auf das Stadtgebiet Arnsberg, Stellung nehmen. Die CDU sieht vier wesentliche Gründe, die die Versorgungssituation der Bevölkerung mit Rettungsmitteln gefährden und die für die Bürger in der Stadt Arnsberg eine deutliche Verschlechterung darstellen würden. Kritisiert werden:

1. Die Herabsetzung der Notärzte von bislang zwei Notärzten im 24-Stunden-Dienst auf zukünftig 1,5 Notärzte.

2. Die Verlegung der zwei Notarzt-Standorte in Alt-Arnsberg und Neheim an einen Standort in Hüsten.

3. Die Herabsetzung von bislang sieben Rettungstransportwagen auf zukünftig fünf.

4. Die mögliche Schließung der Rettungswache Neheim.

Die CDU Arnsberg bittet die Kreisverwaltung darum, den neuen Rettungsbedarfsplan für das Stadtgebiet Arnsberg nach Maßgabe des Bedarfsplan-Kompromisses vom 4. November 2019 mit den Vertretern des HSK, der Stadt Arnsberg und den Beteiligten im Rettungsdienst der Stadt Arnsberg umzusetzen.

Dieser Kompromiss sei bereits während der Corona-Pandemie des vergangenen Jahres in neun Monaten erfolgreich umgesetzt. „Hierbei sollte die Rettungswache in Neheim und die beiden Notarztstandorte mit zwei Notärzten im 24-Stunden-Dienst erhalten bleiben. Eine Reduzierung von Rettungstransportwagen sollte lediglich von 7 auf 6 erfolgen“, betont die CDU.

Auswirkungen der Corona-Pandemie

Die Zahlen des Gutachters beziehen sich auf den Betrachtungszeitraum vom 1. März 2019 bis zum 29. Februar 2020. „Obwohl die Pandemie teilweise auch in diesem Betrachtungszeitraum eine Rolle gespielt hat, ist festzustellen, dass sich gerade am Ende des Jahres 2020 und bis zum jetzigen Zeitpunkt die pandemische Lage dramatisch verschlechtert hat“, betont die CDU.

Deshalb hätten sich auch Corona-bedingt die Einsatzzahlen teilweise um 30 Prozent gesteigert. Ferner sei der zusätzliche Desinfektionsaufwand zu berücksichtigen und es sei auch dem Umstand Rechnung zu tragen, dass es zu Duplizitätsereignissen komme. Um die Versorgungssicherheit gerade in dieser schwierigen Zeit weiterhin sicherzustellen, auch im Hinblick auf die Gefahr der Mutationen des Virus, möge die Kreisverwaltung die von der CDU vorgebrachten Bedenken in die HSK-Überlegungen einbeziehen. Das Gutachten berät der HSK-Gesundheitsausschuss in seiner Sitzung am 18. Februar.

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