Hüsten. Zwischen Riggenweide und „Alter Friedhof“ Hüsten wird ein beklagter Angstraum für Fußgänger und Radfahrer mit Licht und offenen Räumen entschärft.
Mehr Angstraum ging eigentlich nicht. Der kleine mit Graffiti besprühte Fußgänger- und Radweg-Bahntunnel zwischen Riggenweide und dem Park „Alter Petri-Friedhof“ in Hüsten bot alles, was man zum Schaudern braucht: Dunkler Durchgang, schmale und uneinsichtige Zuwegung. Kein Weg, den man in dunkler Jahreszeit auf dem Weg vom Parkplatz zu seiner Arbeitsstelle oder Schule alleine gehen möchte. Jetzt wird dem Tunnel der Grusel-Faktor genommen.
So kommentierte die WP schon vor Monaten>>>
Aufgewerteter Weg
Was schon lange immer wieder kritisiert worden war, nahm Fahrt auf, als das Klinikum Hochsauerland die ehemalige Petrischule erwarb, um dort die gemeinsam mit dem Caritasverband Arnsberg/Sundern betriebene Pflegeakademie anzusiedeln. Im Rahmen der Verhandlungen mit der Stadt Arnsberg wurde vereinbart, dass auf der Riggenweide auf dem Areal des ehemaligen Schrottplatzes ein Parkplatz entstehen soll und der Weg zur Pflegeschule und auch zum derzeit wachsenden Notfall- und Intensivmedizinischen Zentrum am Karolinenhospital deutlich freundlicher gestaltet wird.
Der Parkplatz wurde pünktlich zum Beginn des neuen Pflegeschuljahres fertiggestellt. Die „Entschärfung“ des Tunnelbereichs zu einem auch gefühlt sicheren Durchgang läuft aktuell. Im Verlauf des Oktobers soll die 85.000 Euro teure Baumaßnahme beendet sein.
Künftig stark frequentiert
„Die Wegeverbindung im Bereich des Tunnels ist stark frequentiert und wird durch die Einrichtung des Parkplatzes auf der Riggenweide, der Einrichtung der Pflegeakademie und mit der Erweiterung des Klinikums noch stärker an Bedeutung gewinnen“, sagt Ralf Schmidt vom zuständigen Grünflächenamt der Stadt Arnsberg. Auch er weiß, dass „der Weg in der Vergangenheit dunkel, schlecht einsehbar und ein potenzieller Konfliktbereich für Fußgänger und Radfahrer war“. Die Baumaßnahme diene dazu, die Situation maßgeblich zu verbessern, klare Wegeverbindungen zu schaffen, Angsträume zu beseitigen und Gefahrenstellen für Fußgänger und Radfahrer zu entschärfen.
Dazu werden Freiräume erweitert - sowohl vor dem Tunnel selbst als auch in der Parkanlage „Alter Friedhof“. Die Erstellung neuer Wegeverbindungen und der Einbau zusätzlicher Beleuchtung in und außerhalb des Tunnels sollen das subjektive Sicherheitsgefühl im ehemaligen Angstraum nehmen.
Wer von der Riggenweide kommt, wird eine kreisrunde Pflasterung erkennen. „Hier werden Bodenstrahler eingebaut, die den Bereich optimal ausleuchten“, so Ralf Schmidt. Hinter dem Tunnel wird eine Treppenanlage eingebaut, die eine direkte fußläufige Verbindung in die Parkfläche ermöglicht und den Konfliktbereich für Fußgänger und Radfahrer entzerrt. „Damit ergibt sich auch die Möglichkeit, die bisherige Wegeführung für die Radfahrende etwas zu verändern, so dass der Bereich besser einsehbar ist“, so der Planer der Stadt.
Neue Gestaltung des Parks
In der Parkanlage hatten sich über Jahre hinweg unbefestigte „Trampelpfade“ gebildet, die in den Rasenflächen ausgebildet sind. Daher werden im Zuge der Maßnahme diese Wegeverbindungen neu „geordnet“. Im Park entsteht zudem eine große kreisrunde Platzfläche, von dem dann die Wege zu den einzelnen Einrichtungen hinführen. Auch hier werden Bodenstrahler eingebaut, die den Park besser ausleuchten.
Es werden insgesamt elf neue Bäume gepflanzt – vier Linden und sieben Weißdorn. „Der Bereich um die neue Treppe herum wird mit Bienen- und Insektenfreundlichen Stauden und Gräsern bepflanzt, jedoch so, dass die Bepflanzung niedrig bleibt und der Bereich dauerhaft einsehbar ist“, so Ralf Schmidt.