Wennigloh. Katrin Schütz und Christoph Willeke aus Wennigloh in Hamm mit Goldmedaille des Fleisch-Contests ausgezeichnet.

Auf den Weiden rund um Wennigloh gehören sie längst zum Alltag – die Wag­yus von Katrin Schütz und Christoph Willeke. Dass ihr Fleisch das beste in ganz Deutschland ist, dürfte die edlen Rinder eher wenig „jucken“ – ihre Besitzer hingegen um so mehr: Beim „Wagyu Fleisch Contest 2021“ landeten die erfolgreichen Jungunternehmer auf dem ersten Platz (wir berichteten) – und durften nun endlich die „handfeste“ Auszeichnung entgegennehmen: In den Zentralhallen in Hamm/Westfalen überreichten Steffen Schäfer und Uwe Jerathe vom Wagyu-Verband Deutschland die Goldmedaille.

„Japanisches Rind“

Wagyu ist eine japanische Rinderrasse und bedeutet übersetzt tatsächlich nichts anderes als „japanisches Rind“. Die Rasse teilt sich in mehrere Unterrassen, wurde kaum Kreuzungen unterzogen.Wagyu-Steaks sollten nicht zu dick sein, ein oder zwei cm sind ausreichend. Pro Person sollte man mit 100 bis 150 Gramm rechnen – gut so, denn das Kilo kostet bis zu 600 Euro...

Zurück zu den erwähnten Weiden rund um das Bergdorf – diese sind so etwas wie der Schlüssel zum Erfolg: Auf mehr als 300.000 Quadratmetern Wiese finden die Wagyu-Rinder dort beste Sauerländer Kräuter und Gräser. Diese Ernährung, die ganzheitlich auf dem Angebot der umliegenden Natur basiert, ergibt die ausgezeichnete Fleischqualität – dazu Katrin Schütz: „Bei uns finden bestes Futter sowie eine große Wertschätzung und Liebe zum Tier zueinander. Hinzu kommt unsere langjährige Erfahrung in der Landwirtschaft.“ Nur so lasse sich das beste Wagyu-Fleisch Deutschlands produzieren, ist sich die für Vermarktung zuständige „Fachfrau“ sicher.

Die Kunden sehen das offenbar genauso, kommen inzwischen aus ganz Deutschland. Wer nicht persönlich

Gehören in Wennigloh längst zum Alltag: Wagyu-Rinder fühlen sich auf den Weiden rund um das Bergdorf sehr wohl. Knapp 90 Tiere umfasst die Herde inzwischen, ihr Fleisch ist topp.
Gehören in Wennigloh längst zum Alltag: Wagyu-Rinder fühlen sich auf den Weiden rund um das Bergdorf sehr wohl. Knapp 90 Tiere umfasst die Herde inzwischen, ihr Fleisch ist topp. © WP | Torsten Koch

den Hof in Wennigloh ansteuern will, muss trotzdem nicht auf den Genuss verzichten: Neben dem Ab-Hof-Verkauf bietet das Unternehmerpaar mittlerweile europaweiten Express-Versand an. Warum der „Hype“ um Steak (und mehr)? Nun – Wagyu-Fleisch ist ausgesprochen zart, saftig sowie würzig, bedingt durch eine dünne Fettauflage und eine feine, gleichmäßige Fettmaserung. Und die Qualität wird regelmäßig bewertet:

„Bestes Stück“ wird eingereicht

Jedes Jahr ruft der Wagyu-Verband Deutschland – knapp 200 Züchter sind dort organisiert – zur landesweiten Fleischbeschau auf. Wer sich der Herausforderung stellt, muss ein „bestes Stück“ einreichen: „Ribeye Bone in“ – abgeviertelt zwischen sechster und siebter oder siebter und achter Rippe, 2,5 bis 3,5 Kilo schwer.

Eine Jury aus bekannten Persönlichkeiten der Fleisch-Szene wählt dann in einer Blindverkostung unter allen Proben die schmackhafteste aus. Präsentation und Zubereitung erfolgen unter standardisierten Bedingungen, neben Geschmack wird auch die „Optik“ – u.a. Marmorierung – des Fleisches bewertet – und das aus Wennigloh ist „Gold wert“. „Wir haben – von der Aufzucht bis zur Vermarktung – alles selbst in der Hand, so können wir höchste Qualität sicherstellen“, verraten Katrin und Christoph ein weiteres Geheimnis ihres Erfolgs. Mal probieren? Um Fleisch-Begeisterten die Auswahl etwas leichter zu machen, hat das Unternehmerpaar ab sofort vielseitige Wagyu-Pakete zur Auswahl – alles fair, nachhaltig und transparent erzeugt. Mehr dazu online: www.wagyu-sauerland.de