Arnsberg.. Die Arnsberger haben am Samstag offiziell den Natur-Erlebnis-Raum im Eichholz in Besitz genommen.

Bürgermeister Hans-Josef Vogel hat den Natur-Erlebnis-Raum (NER) an der Rundturnhalle am Samstagmorgen unter großer Beteiligung der Bevölkerung feierlich eröffnet.

Vertreter der beiden großen Kirchen weihten die Anlage ein und anschließend wurde sie von den Bürgern aller Altersgruppen begeistert in Besitz genommen. Zur Freude aller lugte dazu auch die Sonne hinter den sonst dicken Wolken hervor.

„Dies ist ein herrlicher Flecken Erde“

„Dies ist ein herrlicher Flecken Erde, der durch viele Koproduzenten entstanden und wunderbar in die Landschaft eingebunden ist,“ lobte Vogel das neue Angebot.

Zugleich wies er auf das enorme ehrenamtliche Engagement hin, das in diesem Bildungs- und Erholungsort enthalten ist. „Denn wir hätten diesen Raum nicht geschaffen, ohne die Beteiligung der vielen jungen Menschen und der engagierten Älteren aus Schulen, Kitas und Vereinen.“

Ralf Schmidt ist der Motor des Projekts

Ein besonderer Dank des Bürgermeisters ging an den Ideengeber und Motor des Natur-Erlebnis-Raumes, Ralf Schmidt vom Grünflächenamt der Stadt, der es in hervorragender Weise verstanden habe, die Leute zum Mitmachen zu begeistern. „Ralf Schmidt kann stets das Potenzial der Menschen ansprechen. Das ist seine Stärke.“

„Dieser Raum ist ein Pfund für die Stadt“

Die Arnsberger nahmen des Natur-Erlebnis-Raum sofort in Besitz.
Die Arnsberger nahmen des Natur-Erlebnis-Raum sofort in Besitz. © Wolfgang Becker | WP

So hätten alle gemeinsam - Verwaltung, Politik und Bürger - einen Ort geschaffen, „in dem man Ehrfurcht vor der Natur und der Schöpfung bekommt,“ so Vogel weiter.

„Dieser Raum in einmaliger Lage ist ein Pfund für die Stadt.“ Einer Meinung, der sich auch die Besucher anschlossen - es war nur Lob zu vernehmen.

Buntes Programm bis in den Nachmittag hinein

Umrahmt wurde die Eröffnung mit einem bunten Programm und informativen Führungen bis in den späten Nachmittag hinein. Die Trommelgruppe der Internationalen Klasse der Agnes Wenke-Schule und eine Band rundeten die Veranstaltung ab. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt.

Die Idee wurde im Fachdienst Grünflächenmanagement entwickelt. Ursprung war die Überlegung, wie Mehrgenerationenflächen in Verbindung mit gemeinsamer Freizeitgestaltung aussehen könnten.

Für die Umsetzung federführend war Ralf Schmidt, der sich dieser Aufgabe mit großem Engagement gewidmet hat.

Generationsübergreifende Nutzung ist ein Ziel

Für Kinder eine Fläche zu schaffen, die kreativ, naturnah, anregend und spannend ist, um so die geistige und motorische Entwicklung mit den entsprechenden Fähigkeiten zu fördern.

Zugleich wird die generationsübergreifende Nutzung für Familien, Natur- und Pflanzeninteressierte und Erholungssuchende ermöglicht und mit der Lernstation Ruhr haben KiTas, Schulen und Bürger die Chance, sich mit dem Thema Fluss/Ruhr zu beschäftigen.

Die Gesamtkosten liegen bei 194.000 Euro

Die Gesamtkosten liegen bei 194.000 Euro. Davon sind etwa 96.000 Euro Landesfördermittel. Die Wertigkeit der Anlage ist jedoch deutlich höher, da vieles in Eigenleistung im Rahmen verschiedener Projekte erstellt wurde.

Hier kommen rund 1.000 Stunden an ehrenamtlichem Einsatz zusammen. Dazu gab es viele Materialspenden für den Natur-Erlebnis-Raum.

Die Steuerungsgruppe des Projektes hatte mit Planungsbeginn die Idee, die Flussufer mit NER und Sekundarschule noch auf andere Art als mit der Fußgängerbrücke zu verbinden:

„Akustischer Wellenreiter“ als zweite Verbindung

Mit dem nun installierten „Akustischen Wellenleiter“ kann man den Fluss zwar nicht überqueren, aber es können gesprochene Botschaften ans andere Ufer gesendet werden.

Durch die beiden gegenüberliegenden imposanten gelben Hohlspiegel mit einem Durchmesser von 3 Metern lässt sich Klang oder Sprache meterweit projizieren.

Wenn man sich also in den Hohlspiegel stellt, kann man sich mit seinem Gegenüber am anderen Flussufer in normaler Lautstärke unterhalten.

Zone soll sich als Einheit präsentieren

Der Natur-Erlebnis-Raum ist praktische der südliche Teil des geplanten Campus „Eichholz“. Die Verbindung zum Schulbereich bzw. zur Innenstadt symbolisiert die „Flüsterbrücke“.

In sehr naher Zukunft wird der NER aber noch mit den nahen Sportstätten verknüpft, damit sich die gesamte Zone als Einheit präsentiert. „Diese Verbindung,“ so Ralf Schmidt., „wird durch Sonnenliegen und Sitzmöbel aufgewertet.“

Über 200 verschiedene Pflanzen

Und im Lauf der Jahre wird der Natur-Erlebnis-Raum ein immer wieder neues Bild abgeben: Weil die Vegetation mit über 200 verschiedenen Pflanzen einer ständigen Veränderung unterworfen ist.