Arnsberg-Voßwinkel.. Sollte der Borussia Dortmund das Champions-League-Finale gegen den FC Bayern München gewinnen, werden die BVB-Fans nicht nur in London die Nacht zum Tag machen. Fanlieder werden gegröhlt oder gesungen - darunter ist mit Sicherheit die Hymne „Borussia“. Ihr Komponist und Produzent ist „Toett“ (Detlef Goette) aus Arnsberg-Voßwinkel.
Sollte der BVB am Samstagabend nach dem Abpfiff des Champions-League-Finale gegen den FC Bayern als Sieger vom Platz gehen, werden die Fans die Nacht zum Tag machen und BVB-Fanlieder singen.
Darunter mit Sicherheit die Hymne „Borussia“. Ihr Komponist und Produzent ist der Vosswinkeler „Toett“ (Detlef Goette), Keyboarder und Percussionspieler der renommierten deutschen Band „Phillip Boa and the Voodooclub“. Den Text schrieb der Dortmunder Kabarettist Bruna Knust, auch als „Günna“ bekannt. Die Hymne wurde 1992 veröffentlicht.
Hohe Halbwertzeit und für die Masse geeignet
Toett wohnte damals noch in Dortmund und erhielt den Auftrag des BVB, eine Melodie für diesen Song zu schreiben. Parallel produzierte er das BVB-Lied „Leuchte auf, mein Stern“ und schrieb die Musik für die „Dortmund-Revue“. Toett: „Bei einer Hymne muss man den Pathos hinbekommen. Die Musik muss hymnisch getragen sein, eine hohe Halbwertszeit haben und für die Masse geeignet sein. Dabei ist der Refrain das Wichtigste.“
Als Text und Musik zusammenpassten, holte man abwechselnd BVB-Fans und Vorstand zum Singen ins Tonstudio. „Wir mischten die Tonspuren übereinander und es kam der Gesang einer endlosen Menge Menschen zusammen“, verrät der Vollblutmusiker. Für ihn war es ein Erlebnis, als er in der Sprecherkabine saß und die Hymne zum ersten Mal im Stadion gespielt wurde. Die Musik ist für Toett das Vehikel und der Text muss die Stimmung und die Kraft entwickeln. „Melodie, Tempo und die richtige Instrumentierung sind die Schlüssel.“
60 Auftritte im Jahr mit Phillip Boa
Mit sechs Jahren nahm ihn sein Vater noch mit ins Stadion „Rote Erde“, seit dem ist er von der „schwarz-gelben Macht“ infiziert. Mit 19 baute sich Toett ein eigenes Studio in Dortmund auf und begann zu komponieren. Seit 2005 wohnt er in Voßwinkel. Bis zu 60 Auftritte in Deutschland, Österreich oder Schweiz hat er mit Phillip Boa“. Zuhause in Voßwinkel stellt er die Musik für Songs zusammen.
„Ideen hat man jeden Tag. Fette Rhythmen bekomme ich am Schlagzeug und melodische eher auf der Gitarre. Eigentlich gibt es nichts Neues, man muss aus dem riesigen Fundus etwas zusammenstellen und die Klänge kanalisieren und temporisieren, je nach Musikempfinden.“ Am Samstagabend wird der Musiker vor dem Fernseher sitzen und „Borussia“ singen, wenn der BVB als Sieger vom Platz geht.
