Hochsauerlandkreis. Die Sparkasse und Volksbank im HSK haben zusammen bis zu 70 Immobilien im Bestandsangebot. Die Nachfrage als auch die Preise sind derzeit jedoch hoch.
Die Nachfrage nach Wohneigentum ist nicht nur im gesamten Bundesland, sondern auch im Hochsauerlandkreis hoch. Ebenso die Nachfrage nach Wohnungen zur Miete. Doch wann lohnt es sich, in eine Immobilie zu investieren und wann eher zur Miete zu wohnen? Und wie hoch sind die aktuellen Kosten für einen Neubau oder ein Bestandsgebäude? Die Immobilienexperten der Sparkasse Arnsberg/Sundern und der Volksbank Sauerland geben die Antwort und berichten vom aktuellen Immobilienmarkt im Hochsauerlandkreis.
Die Volksbank Sauerland hat momentan circa 50 bis 60 Immobilien zur Miete im Geschäftsgebiet im Angebot. Hinzu kommen zehn Eigentums-Neubauten. Das Geschäftsgebiet beträgt dabei etwa 90 Prozent „Heimgebiet“, also liegt im HSK. „Wir haben mit Apartments von 300.000 Euro bis hin zur Villa für 5 Millionen Euro ein breites Angebotsspektrum. Wohnhäuser kosten jedoch im Schnitt etwa 200.000 bis 500.000 Euro“, erklärt Peter Baum, Immobilienberater der Volksbank Sauerland.
Die Sparkasse Arnsberg/Sundern bietet derzeit 19 Objekte im HSK zur Vermarktung an. Das hohe Interesse an Wohnungen und Häusern führe jedoch dazu, dass die Objekte nicht lange im Bestand bleiben.
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Preise abhängig von der Lage
Serie „Wohnen im HSK“
Die neue Serie „Wohnen im HSK“ wirft einen Blick auf die aktuellen und zukünftigen Wohnsituationen im HSK. Wie sieht der Immobilienmarkt aktuell aus? Welche Wohnkonzepte gibt es und Wie wird sich das Wohnen in Zukunft ändern? – All das sind Fragen der Serie.Besonders das Thema Nachhaltigkeit und energieeffizientes Wohnen wird in der kommenden Woche behandelt.Bereits erschienen: Ein Überblick über die Baugebiete der Region, ein Serienteil über exklusive Loftwohnungen in Neheim sowie Expertentipps zum Thema Baufinanzierung.Alle Serien-Folgen im Überblick finden Sie auch online auf www.wp.de/wohnen-hsk.Bereits erschienen: Überblick über die Baugebiete der Region sowie ein Serienteil über exklusive Loftwohnungen in Neheim.Alle Folgen im Überblick finden Sie auch auf der Seite www.wp.de/wohnen-hsk.
„Die Preise sind stark abhängig von der Objektlage und dem Objekttypen (z.B. Eigentumswohnungen, Ein- oder Mehrfamilienhäuser, etc.). So liegen zum Beispiel Baugrundstücke für Ein- und Zweifamilienhausbau zwischen 120 und 250 Euro je Quadratmeter, Eigentumswohnungen im Neubau bei rund 3300 Euro je Quadratmeter, Eigentumswohnungen gebraucht bei rund 2000 Euro je Quadratmeter und Ein- und Zweifamilienhäuser zwischen 150.000 und 400.000 Euro“, verdeutlicht auch Richard Aßhoff, Gruppenleiter Immobilien Finanz-Center der Sparkasse Arnsberg/Sundern. Preisausschläge, aufgrund von Lage und Ausstattung, nach oben oder unten gäbe es jedoch in jeder Klasse. Grundsätzlich bemerkt die Sparkasse einen Anstieg der Immobilienpreise sowie eine starke Nachfrage an Immobilien sowohl zum Selbstnutzen als auch als Kapitalanlage.
Für die Altersvorsorge seien Immobilien noch immer eine gute Kapitalanlage, verdeutlichen die Banken. „Die Rendite liegt bei 3 bis 4 Prozent“, sagt Peter Baum. Im Moment sei es demnach auch aufgrund der niedrigen Zinsen lohnenswert in eine Immobilie zu investieren, auch ohne oder mit nur wenig Eigenkapital. Dies ist jedoch immer abhängig von der individuellen Bonität.
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Bei der Frage, wann es sich lohnt in eine Immobilie zum Selbstnutzen zu investieren und wann eher die Miete das Richtige ist, gibt insbesondere ein Blick auf die aktuelle Lebenssituation und die Lebensplanung eine Antwort. „Mit dem Kauf einer Immobilie plane ich meinen Lebensmittelpunkt an einem Ort in der Regel für einen langfristigen Zeitraum. Mietwohnungen bringen Flexibilität mit sich. So ist ein Wohnungs- oder Ortswechsel in der Regel schneller bei einem Mietobjekt vollzogen als bei einer eigenen Immobilie“, erklärt Richard Aßhoff.
Hinzu komme außerdem, dass der Eigentümer sich selbst um die Instandsetzung kümmern muss, dem Mieter wird dies durch den Vermieter abgenommen. Letztlich liege der große Vorteil des Eigentums jedoch darin, dass der Hausbesitzer am Ende der Kreditlaufzeit einen großen finanziellen Spielraum dazu gewonnen habe, was mit Blick auf das Thema Rentenlücke ein Vorteil sei, so Aßhoff.
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Pandemie als Treiber des Geschäfts
Die Corona-Pandemie hatte auf die Nachfrage an Wohnimmobilien nur geringe Auswirkungen – die ist weiterhin enorm hoch. „Der Wert der eigenen Immobilie wurde aber mehr erkannt. Außerdem stieg die Nachfrage nach Ferienhäusern im Sauerland“, meint Peter Baum. Auch Richard Aßhoff bestätigt diesen Trend: „Insgesamt stellen wir fest, dass die Pandemie eher ein Treiber für das Immobiliengeschäft darstellt. So ist die Nachfrage nach Ein- und Zweifamilienhäusern mit Gärten in Pandemiezeiten weiter gestiegen. Auch die Nachfrage nach Objekten im ländlichen Raum hat spürbar zugenommen.“