Arnsberg. Rauchentwicklung in Halle in Nähe des Kolping-Bildungszentrums Arnsberg löst großen Feuerwehralarm aus. Überraschender Fund ruft Polizei auf Plan.
Dichter Qualm aus dem Dach einer Lagerhalle an der Hüstener Straße rief am Mittwochmorgen durch Sirenenalarm die Feuerwehr auf den Plan. Das Gebäude befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Fahrradfabrik Bachtenkirch und grenzt an das heutige Kolping-Bildungswerk. Die Feuerwehr rückte mit Großaufgebot an, aufgrund der Lage erhöhte der Einsatzleiter das Alarmstichwort. Schon beim Eintreffen bemerkten die Einsatzkräfte einen merkwürdigen Geruch in der Umgebung des Brandortes.
Zu Recht, denn innerhalb der Halle brannte, wie die Polizei vor Ort bestätigte, eine riesige Cannabis-Aufzuchtstation. Mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz drangen in das Gebäude vor, von zwei Drehleitern aus wurde der Brand auch aus der Luft bekämpft. Die Bevölkerung wurde wegen der starken Rauchentwicklung und eventueller Gesundheitsgefahr durch die brennenden Hanfpflanzen gewarnt.
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Offene Flammen waren zunächst nicht zu sehen, die Kräfte drangen in die Halle ein. Zwischenzeitlich wurden auch der Löschzug Bruchhausen/Niedereimer und auch eine zweite Drehleiter nachgeordert.
Alle Mitarbeitenden des benachbarten Bildungszentrum konnten die angrenzenden Gebäude sicher verlassen und sammelten sich am für Notfälle vereinbarten Sammelplatz.
In der Werkstatthalle nebenan wurden keine Personen angetroffen. Die Kriminalpolizei ist nun vor Ort und ermittelt. Nicht über die Brandursache, denn die steht fest: „Bei der Verkabelung der Plantage waren wohl Fehler gemacht worden“, sagt Volker Stracke, Sprecher der HSK-Polizei, „so haben sich die Cannabis-Züchter nun selbst der Polizei ausgeliefert“. Es werde nun geprüft, wem die Halle gehört, wer gegebenenfalls der Mieter ist und wer die Plantage angelegt ist. Diese soll eine Größe von 10x12 Meter gehabt haben. „Das ist schon recht groß“, so Volker Stracke.