Brilon/Berlin. Vor einer Woche war Scholz als Kanzlerkandidat für Dirk Wiese gesetzt. Jetzt spricht der SPD-Vize aus dem HSK von offenem Zuspruch für Pistorius.
Noch vor einer Woche hat sich Dirk Wiese, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, festgelegt: Olaf Scholz werde die SPD als Kanzler in den nächsten Wahlkampf führen. „Der Bundeskanzler ist gesetzt“, sagte er im Gespräch mit der Westfalenpost und zeigte sich überzeugt, dass Scholz erneut als Spitzenkandidat antreten wird. Doch nur wenige Tage später scheint Wiese seine Haltung zu überdenken.
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Gemeinsam mit Wiebke Esdar, Vorsitzende der Parlamentarischen Linken, betont der Politiker aus Brilon nun überraschend, dass die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur nicht vorweggenommen sei: „Letztlich entscheiden die Parteigremien über die Frage der Kanzlerkandidatur, das ist auch der richtige Ort dafür.“ In einem gemeinsamen Statement räumten beide ein, dass die Debatte innerhalb der SPD längst begonnen habe. Und: „Wir hören viel Zuspruch für Boris Pistorius.“
Merh aus dem Altkreis Brilon
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Diese Entwicklung unterstreicht die wachsende Dynamik in der SPD, die vor allem von der Popularität von Verteidigungsminister Boris Pistorius getrieben wird. Eine neue Umfrage des Insa-Instituts für die Bild zeigt, dass Pistorius im Politikerranking den Spitzenplatz belegt, während Scholz erstmals auf den letzten Platz abrutschte.
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Wiese, der auch Sprecher des konservativen Seeheimer Kreises ist, vertritt eine Schlüsselrolle in der SPD-Bundestagsfraktion. Seine öffentlich geäußerte Offenheit für eine Diskussion über die Kanzlerkandidatur zeigt, dass die Frage innerhalb der Partei alles andere als entschieden ist. Auch die Bundestagsabgeordneten Joe Weingarten und Johannes Arlt haben sich bereits klar für den Verteidigungsminister ausgesprochen. Mit Material von DPA