Brilon. Hunde werden oft als Lebensretter eingesetzt. Aber was ist, wenn sie selbst einmal Hilfe brauchen? Das DRK in Brilon bietet dafür Kurse an.
Sie retten Lawinenopfer und überwachen Diabetiker oder Epilepsiepatienten. Zoll und Polizei wären ohne sie aufgeschmissen und sie können sogar Krebszellen erschnüffeln. Sie retten Leben in Katastrophengebieten, suchen Vermisste, führen die Blinden und sie sind unsere besten Freunde. Tag für Tag sind Hunde für uns da und helfen Menschen in Not. Dabei vergessen wir manchmal, dass auch sie selbst Opfer eines Notfalls werden können. Vielleicht wollen wir auch einfach nicht daran denken, dass unserem geliebten Vierbeiner etwas Ernstes zustoßen könnte. Doch schnell ist es passiert. Der DRK Kreisverband Brilon e.V. möchte Hundehaltern darum das nötige Rüstzeug an die Hand geben, um im Fall der Fälle handlungsfähig zu sein.
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Unter der Leitung von Anja Reermann soll den Teilnehmern der Erste-Hilfe-Kurse für Hunde nicht nur vermittelt werden, wie sie bei einem Notfall richtig reagieren, sondern auch vorbeugende Maßnahmen und Medical Training, also das Gewöhnen an Untersuchungs- und Behandlungssituationen, stehen auf dem Lehrplan. Daneben erfahren die Halter auch allerlei Nützliches zu Rechts- und Versicherungsfragen.
„Mir wird schon nichts passieren“ gilt eben immer nur so lange, bis doch etwas passiert. Auch der besterzogenste Hund kann sich pötzlich losreißen und vor ein Auto laufen oder in eine schwere Beißerei mit einem Artgenossen geraten. Da wir dann leider nicht einfach einen Rettungswagen rufen können, sondern unsere Fellnase selbst zum Tierarzt oder in die Tierklinik bringen müssen, ist jeder Halter gut beraten, lebensrettende Sofortmaßnahmen zu beherrschen. Denn der Weg ist manchmal weit. Viele Tierhalter kennen das Problem, dass oft ausgerechnet an Wochenenden oder in den Abendstunden etwas passiert, wenn nur noch der Notdienst erreichbar ist. Also: Wie reanimiere ich einen Hund? Wie geht die stabile Seitenlage? Und wie schütze ich mich selbst? Denn auch der geliebte Familienhund kann in einer Ausnahmesituation und Panik zubeißen.
Wichtig für alle Hundehalter
Aber es muss ja nicht direkt ein offener Bruch, das Schreckgespenst Magendrehung oder eine arterielle Spritzblutung sein. Auch viele kleinere Unfälle und Wehwehchen lassen sich im Laufe eines Hundelebens kaum vermeiden. Schnell steckt eine Scherbe in der Pfote oder eine Gerstengranne da, wo sie definitiv nicht hingehört. Gerade jetzt im Sommer spielen auch Insektenstiche eine große Rolle. Wann der Gang zum Tierarzt unvermeidlich ist und dass man eben doch lieber einmal zu viel als zu wenig medizinischen Rat einholt, auch das wird Interessierten vermittelt.
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Auch Vergiftungen, sei es durch haushaltsübliche Lebensmittel wie Schokolade oder Weintrauben, Medikamente oder durch gefährliche Chemikalien stehen auf dem Lehrplan. On Top gibt es noch Hinweise zum richtigen Verhalten bei Wildtierunfällen und Notfallmaßnahmen bei Katzen.
Mit Hundedummys
Als vierbeinige Assistenten dienen Anja Reermann dabei ihre zwei Mischlinge, an denen sie verschiedene Maßnahmen demonstrieren wird. Außerdem stehen einige „Hundedummys“ zum Üben bereit. Der erste Termin für die Erste-Hilfe-Schulung für Hunde ist der 14. September 2024 von 10.00 - 15.30 in den Räumlichkeiten des DRK in der Papestraße in Brilon. Mögliche Interessenten wie Züchter oder Hegering können den Kurs auch als Inhouse-Schulung buchen. Weitere Informationen unter drk-brilon.de