Marsberg. Pünktlich zum Marsberger Schützenfest wurden in der Innenstadt neue Blumenkübel aufgestellt. Was dahinter steckt und was die Stadt außerdem plant

Vor dem Rathaus sind sie zu finden und auch entlang der Hauptstraße in der Marsberger Innenstadt: neue Blumenkübel im Hochbeetformat, gepflanzt mit blühenden Gewächsen. Die neue Dekoration kommt pünktlich zum Schützenfest - eine Tatsache, die in der Marsberger Facebook-Gruppe „Marsberg News“ unter anderem für höhnische Bemerkungen sorgt. Der versteckte Vorwurf dahinter: Die Stadt werde nur für das Schützenfest aufgehübscht, um eine tatsächliche Steigerung der Innenstadtqualität sorge sich die Verwaltung nicht. Doch mit dem Schützenfest haben die Blumenkästen nichts zu tun, wie das Stadtmarketing Marsberg in einer aktuellen Pressemitteilung erklärt. Ganz im Gegenteil: Das sei nur eine von vielen Maßnahmen, mit denen die Innenstadt auf Dauer attraktiver gemacht werden soll.

„Das Aufstellen und Bepflanzen der Blumenkübel ist ein sichtbarer Baustein von vielen Maßnahmen, die die Innenstadt stärken sollen“ heißt es in der Pressemitteilung. Sie seien Teil des übergeordneten Projekts zur Innenstadtentwicklung in Marsberg, das schon seit 2022 laufe. Mithilfe der Fördermittel, die das Land NRW bereitgestellt hat, seien bereits diverse Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung und Belebung der Innenstadt umgesetzt worden: Dazu zähle die Subventionierung von Neugründern in Marsberg, die Umsetzung von 14 Anmietungen und Anbringung dekorativer Elemente wie die große Wandmalerei auf der Gebäuderückseite des ehemaligen Stadtarchivs. Die Blumenkübel auf dem Rathausvorplatz und entlang der Hauptstraße seien durch den Betriebshof der Stadt Marsberg aufgestellt worden, welcher auch für die Pflege der Anlagen zuständig sei.

Weitere Maßnahmen für die Innenstadt in Marsberg geplant

Und die Stadt Marsberg plane noch weitere Maßnahmen, die in den kommenden zwei Jahren umgesetzt werden sollen: Dazu zähle zum Beispiel die Neugestaltung des alten Marktplatzes am südlichen Eingang der Innenstadt und die Anschaffung neuer Spielgeräte für den Kirchplatz. Auch für mehr Sitzmöglichkeiten im Marsberger Innenstadtkern wolle die Stadtverwaltung sorgen: „Generationsübergreifende Möblierungselemente wie beispielsweise Seniorenbänke, Sauerlandliegen oder Baumelbänke sind hier feste Bestandteile.“

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Für die Erarbeitung eines Konzepts zur Gestaltung der Innenstadtentwicklung sei Anja Daoudi als neue Citymanagerin der Stadt Marsberg zuständig. Auch touristische, wirtschaftliche und infrastrukturelle Aspekte würden in ihrem Gestaltungskonzept berücksichtigt, ebenso wie nach Möglichkeit auch regionale Verbindungen. Eine wichtige Rolle bei ihrer Arbeit spiele auch der Input der Marsberger Bürger: „Uns ist es wichtig, die Interessen und Wünsche der Anwohner und der in der Innenstadt angesiedelten Unternehmen einfließen zu lassen.“ Deshalb sei das Feedback der Marsberger willkommen, ebenso wie Ideen, Anregungen und Wünsche.

Keine Prävention vor Vandalismus

Für umgesetzte dekorative Maßnahmen wie die Blumenkästen wünscht sich die Stadt einen achtsamen Umgang und Rücksichtnahme. Denn vor allem Vandalismus ist hierbei ein großes Problem: „Wenn es jemand darauf anlegt, das Eigentum anderer zu beschädigen oder zu zerstören, lässt sich das nicht verhindern“, erklärt Michaela Schröder vom Marsberger Stadtmarketing, „Leider haben alle Kommunen, Vereine mit ihren Vereinsheimen, Wandervereine mit ihren Schutzhütten, Vorgartenbesitzer, etc. bereits traurige Erfahrungen machen müssen.“ Die einzige Option sei, an die Achtsamkeit der Bürger zu appellieren.

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