Marsberg. In Marsberg wird am Donnerstag ein Mann niedergestochen. Die Fahndung läuft. Die Staatsanwaltschaft sagt, worum es bei den Ermittlungen geht.

In Marsberg fand am Donnerstag ein Großeinsatz der Polizei statt. In der Bahnhofstraße war am Nachmittag (11. Juli) gegen 17 Uhr ein Streit zwischen vermutlich mehreren Männern eskaliert. Dabei wurde ein Mann (36) mit einem Messer attackiert und schwer verletzt. Das Opfer wurde ins Krankenhaus gebracht. Über den Gesundheitszustand des Mannes und die Art der Verletzung gibt es keine genauen Informationen. Lebensgefahr bestehe allerdings nicht, so die Polizei am Donnerstag. Nun gibt die Staatsanwaltschaft weitere Informationen zu dem Fall.

Zwei Tatverdächtige sind auf der Flucht. Eine Sprecherin der Polizei sagte am Freitagvormittag zu WP, dass die Fahndungsmaßnahmen bislang nicht zurückgerufen wurden. Die Männer werden also weiterhin gesucht. Die Polizei geht von zwei Verdächtigen aus; zunächst hatte es geheißen, dass ein Mann flüchtig sei. Der Tatort an der Bahnhofstraße wurde zeitweise abgesperrt. 

„Ermittelt wird wegen gefährlicher Körperverletzung.“

Ines Liedtke
Sprecherin der Staatsanwaltschaft Arnsberg

Staatsanwaltschaft Arnsberg: Zuständigkeit ist nun geklärt

Die Staatsanwaltschaft Arnsberg bestätigte am Freitag mit, dass das Opfer mit einem Messer niedergestochen wurde. Nach dem derzeitigen Stand gehen die Ermittler nicht von einem versuchten Tötungsdelikt aus. „Ermittelt wird wegen gefährlicher Körperverletzung“, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Arnsberg, Ines Liedtke, am Freitagmittag der Westfalenpost. Am Freitagmorgen war noch unklar, ob wegen eines versuchten Tötungsdelikts oder wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt wird. Bei einem versuchten Tötungsdelikt wären die Ermittlungen vom Polizeipräsidium Dortmund geleitet worden. Nun liegt die Zuständigkeit bei der Polizei im Hochsauerlandkreis. Zur Motivlage für die Messerattacke wollte sich die Staatsanwaltschaft am Freitag noch nicht äußern.

Mann in Marsberg niedergestochen: Polizei bittet um Hinweise

Bei den Verdächtigen soll es sich nach Angaben der Polizei um Männer mit südländischem Erscheinungsbild handeln. Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung: Zeugen, die etwas gesehen haben, sollen sich unter der Rufnummer 02961-902000 oder über den Notruf 110 melden.

Mann in Marsberg niedergestochen: Erste Informationen zu dem Opfer

Laut Angaben der Polizei handelt es bei dem Opfer um einen 36 Jahre alten Mann mit Migrationshintergrund. Er hat die doppelte Staatsbürgerschaft, sagte Polizeisprecher Michael Schemme. Über den flüchtigen Mann, der während der Auseinandersetzung zugestochen haben soll, gibt es bislang keine Informationen. Auch über den zweiten Mann hatte die Polizei noch keine näheren Erkenntnisse. Eine Beschreibung der Tatverdächtigen konnte daher bis zum Abend nicht herausgegeben werden.

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Polizei-Großeinsatz in Marsberg: Ein 36 Jahre alter Mann wurde niedergestochen. Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.
Polizei-Großeinsatz in Marsberg: Ein 36 Jahre alter Mann wurde niedergestochen. Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. © WP | Rebekka Siebers
Polizei-Großeinsatz in Marsberg: Eine Person wurde niedergestochen.
Polizei-Großeinsatz in Marsberg: Eine Person wurde niedergestochen. © WP | Rebekka Siebers

Mann in Marsberg niedergestochen: Verstärkung für Polizei aus anderen Behörden

Die Polizei suchte am Donnerstag mit einem Großaufgebot nach den Tatverdächtigen. . Die genaue Zahl der Einsatzkräfte gibt die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt. In Marsberg war die Polizeipräsenz über viele Stunden deutlich sichtbar. Zahlreiche Steifenwagen waren stundenlang in der Stadt unterwegs. „Wir haben Unterstützung von Einsatzkräften aus dem Umland erhalten“, sagte Polizeisprecher Schemme der WP. Mittlerweile wurde der Personalaufwand bei der Suche nach den Verdächtigen stark zurückgefahren.

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Nach aktueller Informationslage geht die Polizei auch weiterhin nicht davon aus, dass eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe. „Es besteht die derzeit noch vage Vermutung, dass eine Verbindung zwischen den beteiligen Personen besteht“, so Schemme am Donnerstagabend in einer ersten Einschätzung.