Hochsauerlandkreis. Durch eine NRW-weite Initiative können Bürger im HSK jetzt Funklöcher melden. Das soll helfen, die Versorgung zu verbessern. So geht’s:
Gemeinsam den Funklöchern auf der Spur: Vom 27. Mai bis 3. Juni 2023 sind alle Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen aufgerufen, mithilfe der Funkloch-App der Bundesnetzagentur die Netzverfügbarkeit ihrer Mobilfunkanbieter zu erfassen. Anlass ist die erste Mobilfunkmesswoche NRW, eine Initiative der Mobilfunkkoordinatorinnen und -koordinatoren in den Kreisen und kreisfreien Städten. Durch die Meldungen soll ein genaueres Bild der Mobilfunkversorgungslage im Hochsauerlandkreis und in der Fläche des Landes entstehen.
Versorgungslage im HSK liegt unter dem allgemeinen NRW-Wert
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Im Hochsauerlandkreis stellt sich die Versorgungslage laut Mobilfunk-Monitoring der Bundesnetzagentur wie folgt dar (Stand Januar 2023): Die 4G-Flächenversorgung liegt bei 93,6 Prozent. Die 5G-Flächenversorgung indes schon noch nur bei 68,3 Prozent, NRW-weit liegt sie bei mehr als 89 Prozent. Der HSK liegt also unter dem NRW-Wert. Weiße Flecken werden weder von 4G noch 5G versorgt und machen 6,1 Prozent im HSK aus. Graue Flecken, also Flächen die von mindestens einem, aber nicht allen Netzbetreibern mit 4G oder 5G versorgt werden, kommen noch 32,2 Prozent. „Obwohl in den vergangenen zwei Jahren deutliche Fortschritte bei der Netzabdeckung und beim Schließen von Funklöchern erzielt wurden, bleibt die flächendeckende Versorgung eine Herausforderung für die Mobilfunkanbieter“, heißt es in der Mitteilung des Hochsauerlandkreises. Vor allem enge Täler und die schwierige Topografie in Teilen des Kreisgebietes würden den Netzausbau anspruchsvoll machen.
Mit der App soll die Versorgung unkompliziert und anonym erfasst werden
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Der HSK erklärt in einer Pressemitteilung das Vorgehen: „Mit der Breitbandmessung/Funkloch-App der Bundesnetzagentur können Kundinnen und Kunden aus dem HSK die augenblickliche Netzverfügbarkeit ihres Mobilfunknetzes unkompliziert erfassen und so möglicherweise vorhandene Funklöcher ermitteln. Die jeweilige Netzverfügbarkeit (kein Netz, 2G, 4G, 5G) wird dafür auf dem Endgerät gespeichert. Die Ergebnisse werden anonymisiert an die Bundesnetzagentur übermittelt, in der Funkloch-Karte des Gigabitgrundbuchs des Bundes verarbeitet und im Nachgang der Mobilfunkmesswoche für Nordrhein-Westfalen ausgewertet.“ Die Funkloch-App stehe kostenlos und werbefrei in den App-Stores zum Download bereit. Nähere Informationen zur Mobilfunkmesswoche und zur Funkloch-App sind hier abrufbar: www.mobilfunkmesswoche.nrw
HSK-Mobilfunkkoordinator hofft auf eine rege Beteiligung
Der Mobilfunkkoordinator des Hochsauerlandkreises, Dirk Dolibog, hat bereits einen guten Überblick über die Mobilfunklücken im Kreisgebiet und arbeitet gemeinsam mit allen Netzbetreibern an einer Verbesserung. „Die Messergebnisse aus der App werden uns dabei helfen, die letzten Lücken noch genauer zu lokalisieren und zu priorisieren. Je mehr Bürgerinnen und Bürger sich an der Messung beteiligen, desto besser sind die Daten für die Planung“, hofft Dirk Dolibog auf eine rege Beteiligung.
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Angaben helfen, gezielter an einer flächendeckenden Mobilfunkversorgung zu arbeiten
Wirtschaftsministerin Mona Neubaur unterstützt die Mobilfunkmesswoche NRW als Schirmfrau: „Ob beim Spaziergang oder unterwegs in Bus und Bahn: Jede Bürgerin und jeder Bürger kann mithelfen, Funklöcher aufzuspüren und die tatsächliche Mobilfunkversorgung vor Ort zu ermitteln. Sie wissen am besten, wo der Empfang besonders gut ist und wo die Verbindung hakt. Je mehr Menschen sich an der ersten Mobilfunkmesswoche NRW beteiligen, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse. Die Angaben helfen, noch gezielter an einer flächendeckenden Mobilfunkversorgung in Nordrhein-Westfalen zu arbeiten. Ich bedanke mich schon jetzt bei den Bürgerinnen und Bürgern für ihre Mithilfe und bei den Mobilfunkkoordinatorinnen und Mobilfunkkoordinatoren für diese tolle Initiative.“