Brilon. Keine Ente, kein Fisch, kaum Wasser. Der „Ententeich“ im Briloner Kurpark sitzt auf dem Trockenen. Warum mal eben abdichten nicht möglich ist:
Nein, es ist noch nicht die prognostizierte Hitze, die dem Teich im Briloner Kurpark fast das ganze Wasser abgegraben hat. Um es mit dem berühmten Kinderlied zu sagen: Ein Loch ist im Eimer! Und das schon seit geraumer Zeit. „Die Problematik Wasserverlust ist bekannt. Die ersten Wasserverluste traten nach dem Umbau des Kurparks auf. Gegenwärtig läuft aufgrund verschiedener Mängel seit Oktober 2018 ein von der Stadt Brilon beantragtes selbstständiges Beweisverfahren beim Landgericht Arnsberg“, teilt die Stadt Brilon auf Nachfrage mit. Doch mal eben Abdichten ist offenbar nicht so einfach.
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Eine Frage des Gutachtens
Nachdem das abschließende Gutachten des vom Landgericht beauftragten Sachverständigen nunmehr vorliege, hätten die Verfahrensbeteiligten Ergänzungen durch den Gutachter angefordert, so die Stadt weiter. Ein Ende des langwierigen Verfahrens sei derzeit nicht absehbar. „Bis zum Abschluss des Verfahrens können keine Reparaturmaßnahmen erfolgen.“ Im Winterhalbjahr sei immer ausreichend Wasser im Teich vorhanden. Während Trockenperioden im Sommerhalbjahr sinke der Wasserstand aber stark ab und fülle sich nach Regenfällen aber auch wieder. Die Stadt: „Daher liegt es an der Wetterlage, wann der Teich leer ist.“ Tierfreunde müssen sich keine Sorgen machen: „Bei den Enten, die sich gern auf dem Teich aufhalten, handelt es sich um Wildenten, die sich auf die anderen Teiche zurückziehen oder wegfliegen. Die Fische wurden in die oberen Teiche versetzt.“
Im Oktober 2019 berichtete die WP schon einmal über das Leck im Teich. Damals sah es im ersten Moment so aus, als wäre das Problem behoben. Bereits 2016 hatte man das Teichwasser eingefärbt, um den Weg des versickernden Wassers zu verfolgen. Bei der großen Kurpark-Umgestaltung im Jahr 2015 im Rahmen des „Regionale“-Projektes „Stadt-Wald-Leben“ war das im Briloner Volksmund als „Enten-Teich“ bekannte Gewässer neu konturiert und mit Ton statt einer Folie ausgelegt und abgedichtet worden. Die auf diese naturnahe Methode abgedichtete Fläche beträgt rund 800 qm.