Brilon. Etwa 60 Teilnehmer/innen griffen beim WP-Pflanzfest in Brilon zum Spaten. Die „Waldretter“ hatten viel Spaß an der Gemeinschafts-Aktion.

Auf in die „Kleine Schweiz“ zum Bäume pflanzen: Mit Spaten, derbem Schuhwerk, Bollerwagen, Kind und Kegel sind am Samstag rund 60 Teilnehmer/innen zu Brockmanns Hütte gekommen, um beim Pflanzfest im Rahmen der WP-Waldretter-Aktion ihren ganz persönlichen Beitrag zur Wiederaufforstung zu leisten.

Ein Zeichen setzen

Es ist eine Aktion für die ganze Familie. Viele, die mit ihren Kindern hier aktiv werden, sind Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Firma Centrotherm Brilon, die die Schirmherrschaft für das Waldlokal Brilon übernommen hat. Geschäftsführer Dr. Raino Rieseler begrüßt alle, die beim Pflanzfest mitmachen: „Wir möchten hier ein Zeichen setzen und deutlich machen, dass Industrie und Natur vereinbar sind. Wir möchten die Aufforstung in unserer Region aktiv unterstützen.“

WP Waldretter pflanzen in Brilon hunderte Bäume

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Bei strahlendblauem Frühlingshimmel pflanzten die Briloner Waldretter in der Kleinen Schweiz am Kurpark ihre Bäumchen.
Bei strahlendblauem Frühlingshimmel pflanzten die Briloner Waldretter in der Kleinen Schweiz am Kurpark ihre Bäumchen. © Unbekannt | Unbekannt
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Bei strahlendblauem Frühlingshimmel pflanzten die Briloner Waldretter in der Kleinen Schweiz am Kurpark ihre Bäumchen.
Bei strahlendblauem Frühlingshimmel pflanzten die Briloner Waldretter in der Kleinen Schweiz am Kurpark ihre Bäumchen. © Unbekannt | Unbekannt
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Auch Bürgermeister Dr. Christof Bartsch, Waldfee Zoe Tilly und Waldpädagogin Susanne Kunst unterstützten die Pflanzaktion.
Auch Bürgermeister Dr. Christof Bartsch, Waldfee Zoe Tilly und Waldpädagogin Susanne Kunst unterstützten die Pflanzaktion. © Jutta Klute | Jutta Klute

Centrotherm ist Schirmherr

Vor ziemlich genau einem Jahr hat Centrotherm in Brilon an anderer Stelle einen ersten Spatenstich gemacht. Raino Rieseler hat den Spaten, mit dem er am 17. März 2021 den Startpunkt zur Erweiterung von Produktion und Lager der Centrotherm Systemtechnik in Brilon gesetzt hat, mitgebracht. Beim Pflanzfest will er damit - gemeinsam mit seinem Sohn Nick und den vielen anderen „Waldrettern“- Baum-Setzlinge auf dem Gelände oberhalb von Brockmanns Hütte in die Erde bringen.

300 Bäumchen werden gepflanzt

Fachlich geleitet wird die Aktion von Revierförster Sebastian Schönnenberg (Stadtforst Brilon). Damit es die Pflanz-Akteure an diesem Tag nicht ganz so schwer haben, haben die Stadtforst-Mitarbeiter auf dem Gelände schon Vorarbeit geleistet. Sie haben Pflanzlöcher vorbereitet, in denen die 300 Setzlinge ihren Platz finden sollen. „Insgesamt sind 8000 Bäume über Spenden zusammengekommen. Das sind heute die letzten 300, die hier eingepflanzt werden.“ Von den 15.000 Euro, die insgesamt zur Verfügung standen, seien auch 600 Einzel-Baumschützer angebracht worden, Bäume zur Waldrandgestaltung gepflanzt und Schutz-Zäune installiert worden. Angepflanzt wurden Bäume (u.a. Buchen, Stileichen, Hainbuchen und Weißtannen) auf mehreren Flächen im Kurpark und am Poppenberg.

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Waldkolal verknüpft Aktivitäten

Mit einem Info-Stand vertreten ist das Wald-Lokal. Gründer und Geschäftsführer Mario Ernst freut sich, dass durch diese Projekt verschiedene Kooperationspartner zur Wiederaufforstung des Waldes in Südwestfalen zusammengeführt werden. Auf die „Waldlokal“-Idee habe ihn seine 9-jährige Tochter gebracht. Sie habe gefragt: „Warum macht ihr alle die Welt kaputt, in der wir leben?“ 2021 sei dann die „Nachhaltigkeitsinitiative“ gestartet. Beim Waldlokal und der WP-Waldretterkation können alle Unternehmen, Vereine, Schulen, Kindergärten, Familien und Einzelpersonen mitmachen.

Centrotherm-Geschäftsführer Rainer Rieseler greift in der „Kleinen Schweiz“ gemeinsam mit seinem Sohn Nick zum Spaten. Centrotherm ist Schirmherr des Waldlokals Brilon.
Centrotherm-Geschäftsführer Rainer Rieseler greift in der „Kleinen Schweiz“ gemeinsam mit seinem Sohn Nick zum Spaten. Centrotherm ist Schirmherr des Waldlokals Brilon. © Jutta Klute | Jutta Klute

Arbeit im steilen Gelände

Nicht fehlen darf beim WP-Pflanzfest natürlich auch nicht die Symbolfigur der Stadt Brilon, die Waldfee Zoe Tilly. Sie sagt: „Mir geht das Herz auf, wenn ich hier die vielen Helfer, vor allem auch die kleinen Helfer mit ihren Spaten sehe.“ Ihr zur Seite steht an diesem Tag die Waldpädagogin Susanne Kunst. Bevor es dann tatsächlich ans Pflanzen geht, singen und tanzen die beiden mit den Kleinen ein Waldlied.

Und dann erfahren die Teilnehmer/innen am eigenen Leib, warum das Gelände hier an Brockmanns Hütte auch die „Kleine Schweiz“ genannt wird. Der Hang, an dem die Setzlinge in die Erde gebracht werden müssen, ist nämlich ganz schön steil. Tapfer und mit viel Elan kämpfen sich alle durch das unwegsame Gelände. Vor Ort mit dabei ist auch der WP-Foto-Van. Wer möchte, bekommt ein persönliches Foto von der Pflanzaktion als Erinnerung.

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Kindern zeigen, dass man etwas für den Wald tun kann

Simone und Ludolf Steffens buddeln mit ihren beiden Söhnen Linus (8) und Ben (4) die Setzlinge ein. Simone Steffens sagt: „Wir möchten den Kindern zeigen, dass man für die Umwelt und den Wald selbst etwas tun kann.“ Etwas weiter oben sind Susanne Frank und Rainer Krietenbrink bei der Arbeit. Ihnen gefällt, dass man hier bei einer Gemeinschaftsaktion etwas bewegen kann.

Gemeinsam mit Sohn Jan möchten sie das Foto von der Pflanzaktion mit den Koordinaten der Stelle versehen, an der sie gepflanzt haben. So können sie später noch einmal an den Ort kommen und gucken, wie aus ihren Bäumchen große Bäume geworden sind.

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Bockwurst zur Belohnung

Maike Henke ist mit Ehemann Martin und den beiden Töchtern Emma (7) und Leni (4) im Waldeinsatz. Die Mutter erklärt, warum sie bei der Aktion mitmachen: „Wir finden es wichtig, dass der Wald wieder aufgeforstet wird, dass unsere Kinder wieder im Wald spaziergehen können. Sie finden es traurig, dass so viele Bäume weg sind. Wir möchten, dass sie den Wald wieder so erleben können wie wir früher.“

Zum Abschluss der Aktion sitzen alle zufrieden im strahlenden Sonnenschein vor Brockmanns Hütte und genießen eine Bratwurst. Eins steht fest: Die haben sich jetzt wirklich verdient.