Hallenberg. Endlich wieder ins Freibad: Das Naturbad Hallenberg will am 28. Juni in die Saison starten. Durch Corona gibt es einige Veränderungen.
Prüfend hält Bademeister Oliver Kewald das Thermometer ins Wasser: 21,9 Grad. Der 53-Jährige ist zufrieden: „Die Temperatur ist okay.“ Und auch sonst laufen die Vorbereitungen auf die Freibad-Saison so, wie er sich das vorstellt. Am Montag, 28. Juni, soll das Naturbad öffnen. Endlich wieder! Denn im Sommer 2020 war der Badespaß coronabedingt, buchstäblich ins Wasser gefallen.
Endlich wieder Badespaß
Umso mehr freuen sich Oliver Kewald und Holger Schnorbus, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, dass das Freibad in diesem Jahr wieder öffnen kann - wenn auch mit begrenzter Kapazität und unter Einhaltung von Corona-Vorgaben. „An einem Spitzentag sind wir früher auch schon auf etwa 900 Besucher gekommen. Das wird in diesem Sommer nicht möglich sein“, erklärt der Bademeister. Denn: Mehr als 230 Gäste gleichzeitig sind nach derzeitigem Stand nicht erlaubt. Um trotzdem möglichst vielen Besucher das Badevergnügen zu ermöglichen, wird es täglich zwei feste Badezeiten geben: morgens von 11 bis 14 Uhr und nachmittags von 15 bis 18 Uhr. Die einstündige Pause wird für Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten genutzt.
Vorbereitungen laufen
Auch vom Ablauf her, vom Einchecken über den Kioskverkauf bis zum Sonnenbaden auf der Liegewiese gibt es einiges zu beachten. So gibt es aufgrund der Hygieneanforderungen im Kiosk zum Beispiel in diesem Jahr nur verpackte Waren wie gekühlte Getränke und Eis zu kaufen, also keine Pommes und Würstchen. Sitzgelegenheiten wird es in diesem Bereich nicht geben, die Bänke und Tische sind bereits abtransportiert worden. Und auch in den übrigen Bereichen laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren: Die Anlagen werden gereinigt, das Wasser von Algen befreit, die Außenanlagen in Schuss gebracht und letzte Reparaturarbeiten durchgeführt.
Badespaß für Groß und Klein
Besonderheit des Naturbades in Hallenberg ist die rein biologisch-mechanische Reinigung des Wassers. Das Bad wird mit aufbereitetem Wasser aus der Nuhne und nur im Fall des Niedrigwassers durch Trinkwasser aus dem öffentlichen Versorgungsnetz gespeist. Bei Familien mit Kindern ist besonders der Sandbadestrang und das dazugehörige Becken sehr beliebt, während sich die Jugendlichen natürlich vor allem im Bereich der Ein- und Zwei-Meter-Sprungtürme tummeln.
Badespaß für jedes Alter
In dem größeren Becken kann man als Schwimmer prima ein paar Bahnen ziehen. Bei Bedarf mit Wasser gefüllt werden kann das Kleinkinder- und Babybecken, das mit einem Sonnensegel geschützt wird. Insgesamt gibt es rund 700 Quadratmeter Wasserfläche, davon ca. 250 im Nichtschwimmerbereich. Außerdem gibt es für Kinder einen kleinen Spielplatzbereich mit Rutsche. Einen besonderen Spaß gibt es für alle, wenn der Bademeister die Sprinkler-Anlage anstellt. Wegen der Corona-Pandemie wird der Freibad-Betrieb in diesem Jahr erst etwas später als sonst üblich gestartet, berichtet Holger Schnorbus. Er betont: „Unser Ziel ist es, trotz Beschränkungen und Auflagen ein attraktives Angebot zu machen. Aber wir brauchen natürlich eine gewisse Vorlaufzeit.“
Großes Freigelände
Zugute kommt den Hallenbergern, dass das Bad über ein großes Freigelände mit circa 2340 Quadratmetern Liegefläche verfügt. Wie sehr sich alle wieder darauf freuen, endlich wieder schwimmen gehen zu könne, sehe man zurzeit im Hallenbad, sagt Bademeister Oliver Kewald: „Die Nachfrage ist groß. Man merkt, dass die Leute großen Nachholbedarf haben. Ich sehe dort ganz viele strahlende Gesichter.“ Auch deshalb soll das Hallenbad in diesem Sommer übrigens im „Stand-by-modus“ gehalten werden. „Wenn das Wetter länger am Stück schlecht sein sollte, können wir dort kurzfristig wieder starten“, erklärt Holger Schnorbus.
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Naturbad ist unbeheizt
Geöffnet sein wird das Freibad voraussichtlich bis Ende August, wenn es die Witterung zulässt, auch noch zwei Wochen länger. „Voraussetzung ist, dass die Nachttemperaturen nicht unter zehn Grad sinken“, so der Bademeister. Denn: Das Naturbad ist nicht beheizt. „Und irgendwann ist das Wasser auch für hartgesottene Hallenberger zu kalt“, lacht Holger Schnorbus.
+++ So sieht es im Waldfreibad Gudenhagen aus +++
Oliver Kewald ist seit vier Jahren in den Hallenberger Bädern als Bademeister im Einsatz: „Das Schöne ist, dass es hier so familiär zugeht. Jeder kenn jeden.“ Doch auch für die Touristen aus der Region ist das Naturbad natürlich attraktiv. „Da in diesem Jahr das Freibad in Siedlinghausen geschlossen ist, rechnen wir mit einer größeren Nachfrage“, so die Einschätzung von Holger Schnorbus.
Aktuelle Infos zur Auslastung
Alle wichtigen Infos, also zum Beispiel, ob das Freibad geöffnet ist oder witterungsbedingt zu bleibt oder wie viele Gäste sich aktuell dort aufhalten, kann über die Internetseite des Naturbades erfahren. „Es wird so eine Art Ampelsystem geben. Damit die Leute schon zu Hause gucken können, ob es sinnvoll hierher zu kommen“, so der stellvertretende Bürgermeister.