Marsberg. Der Anbau ans Rathaus soll jetzt 3,2 Millionen Euro kosten. 757.000 Euro mehr als zuerst veranschlagt. Die Stadt begründet den massiven Anstieg.
Der Anbau an das Rathaus wird nochmals teurer. Um 757.000 Euro . Nach Kostenberechnung aus November sollte er 2,44 Millionen Euro kosten. Jetzt geht die Stadtverwaltung von 3,2 Millionen aus. Inklusive einer fetten Kostensteigerung und inklusive geforderter Maßnahmen aus einer in Aussicht gestellten KFW-Förderung. Die KFW-Förderung würde 470.605 Euro bringen. Darüber beriet der Planungs-, Bau- und Umweltausschuss in seiner jüngsten Sitzung. Allerdings kontrovers.
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Um den KFW-Zuschuss zu bekommen, ist der Anbau einer Wärmepumpe (16.000 Euro) erforderlich und eine Fußbodenheizung anstatt Heizkörpern (34.000 Euro). Optional sollen auch Photovoltaikanlagen hinzukommen (30.000 Euro) und ein dritter Eingang (12.500 Euro). Mehrkosten: 92.500 Euro.
SPD hatte Ausufern der Kosten befürchtet
Die reinen Baukosten erhöhen sich damit von 2,44 Millionen Euro auf rund 2,54 Millionen Euro. Zur Abdeckung der zu erwartenden allgemeinen Preissteigerungen werden Mehrkosten in Höhe von 658.000 Euro erwartet. Damit erhöht sich die Bausumme auf insgesamt 3,2 Millionen Euro.
Anbau Variante C
Der Stadtrat hatte sich in seiner Sitzung im November für den Anbau, Variante C entschieden, allerdings ohne die Stimmen der SPD, weil sie ein Ausufern der Kosten befürchtet. Sie hätte lieber die Variante B gesehen. Die war ohne Dachausbau. Variante C ist mit Dachbausbau nebst Gauben.
Bei beiden Varianten steht der Anbau längs zum Altbau, leicht querversetzt, parallel zur Hagemannstraße.
Stadtrat entscheidet
Der Rathausanbau ist schon seit 2019 ein Thema. Die Politik hatte die Anbau-Pläne erst einmal auf Eisgelegt, auch weil die Kosten in die Höhe schnellten. Ursprünglich sollte er 1,3 Million Euro kosten. Dann war von 750.000 Euro Mehrkosten die Rede. Jetzt soll er 3,2 Million Euro kosten.Endgültig entscheiden über die Mehrkosten wird der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag, 23. Juni, ab 18 Uhr in der Sekundarschule Marsberg. Und darüber auch: Antrag der SPD-Fraktion auf Übernahme von Schülerbeförderungskosten und auf „sicheren Schulweg“ in Giershagen, sowie die Standortplanung und Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Westheim.
Mit dem Dachausbau stünden anstatt 26 insgesamt 38 Büros zur Verfügung. Die Akten können im Keller und nicht im Dachgeschoss zwischengelagert werden. Dadurch entfallen Kosten für eine stärkere Decke über dem Obergeschoss. Es fallen allerdings auch Mehrkosten von rund 150.000 Euro an.
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Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing soll dann auch im Rathaus neue Räume bekommen. Dadurch entfallen Mietkosten. Jetzt soll aber auch noch ein dritter Eingang im Verbindungsbau des Alt- und Neubaus entstehen.
757.000 Euro sollen im Haushaltsjahr 2024 veranschlagt werden
„Dieser zusätzliche Eingang biete die Möglichkeiten, Stadtmarketing Wirtschaftsförderung einen direkten Zugang zu schaffen, auch außerhalb der Öffnungszeiten des Rathauses“, so Norbert Atorf (CDU), Vorsitzender des Planungsausschusses, auf Nachfrage der WP.
Der Erhöhung der reinen Baukosten von 92.500 Euro stimmte die SPD zwar auch zu. Aber den zu erwartenden Preissteigerungen nicht.
Die zusätzlichen 757.000 Euro sollen im Haushaltsjahr 2024 veranschlagt werden. Dem gegenüber stehen die zu erwartenden Zuschüsse der KFW-Bankengruppe von bis zu 470.605 Euro.