Medebach. Die neue „Rosemarie & Günter Langen Stiftung“ will sich zudem für Klimaschutz einsetzen und in Medebach Kunst und Kultur unterstützen.

Klaus Langen von der Kaffeerösterei Langen aus Medebach hat am Montag die Gründungsurkunde für die neue „Rosemarie & Günter Langen Stiftung“ aus den Händen von Regierungspräsident Hans Josef Vogel (CDU) erhalten. Klaus Langens Vater, der frühere Medebacher Bürgermeister Günter Langen - gemeinsam mit seiner Frau Rosemarie Stiftungsgründer - war im vergangenen April gestorben.

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Der verstorbene Ehrenbürgermeister und Stiftungsgründer Günter Langen aus Medebach.
Der verstorbene Ehrenbürgermeister und Stiftungsgründer Günter Langen aus Medebach. © Rita Maurer | Unbekannt

Fairer Handel

Mit der Stiftung sollen die Produktionspartner in den Ursprungsländern unterstützt, nachhaltige Landwirtschaft gefördert und die Lebensverhältnisse verbessert werden. Zudem will sich die Stiftung für Klimaschutz einsetzen und Kunst und Kultur in und um Medebach unterstützen.

„Als mein Vater unsere Rösterei im Jahr 1959 gründete, hatte der Begriff „fairer Handel“ noch keine große Bedeutung in der Gesellschaft, sagt Sohn Klaus Langen. Qualität stand zunächst im Fokus der Produkte. Mit dem Wachstum der Rösterei wurde schnell klar, wie groß die sozialen und wirtschaftlichen Unterschiede zwischen der Kaffeeröstereien und den Anbauländern gewesen seien. „Wir fokussierten unser Geschäft also sehr stark auf den fairen Handel. Um den Menschen noch besser helfen zu können, haben wir die Stiftung gegründet“, sagt Langen. Die Aktivitäten der Stiftung hätten mittlerweile begonnen. Im Sinne von Günter Langen sei bereits bei dessen Beerdigung zu Geldspenden aufgerufen worden. Dabei sei ein niedriger fünfstelliger Betrag zusammengekommen.

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Die Stiftung setzt sich unter anderem für die Förderung des nachhaltigen Anbaus landwirtschaftlicher Produkte in Ländern ein, die dazu aus eigener Kraft und zu den üblichen „internationalen Austauschverhältnissen“ nicht in der Lage seien, erklärt Langen. Außerdem wolle man sich um die „Vermittlung von unternehmerischen Fähigkeiten“ bemühen. „Es geht darum, den Menschen in kaffeeproduzierenden Ländern eine Perspektive zur Verbesserung ihrer persönlichen Lebenssituation und zu einer nachhaltigen Lebensweise aufzuzeigen“, sagt Langen. Dies könne einen Weg in die persönliche Unabhängigkeit, frei von Armut, ebnen.

Außerdem wolle man sich um die Errichtung und Förderung von Schulprojekten in Entwicklungsländern kümmern. Neben Bildungsprojekten zur Nachhaltigkeit unterstütze man außerdem Initiativen zur Qualifizierung von Berufsbildern, die Techniken zur nachhaltigen Nutzung von Rohstoffen und landwirtschaftlichen Produkten gewidmet seien, so Langen.

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Neben Projekten zum Schutz von Wasser und Boden und die der Vermeidung von Luftverschmutzung sowie der Reduktion von Emissionen dienen, wolle man sich auch um die Unterstützung junger Menschen in ihren Heimatländern kümmern.

Langen betont, dass es aber nicht nur um Projekte im Ausland gehe. Denn die Förderung der Kunst und Kultur in und um der Stadt Medebach zur Pflege von geschichtlichen und kulturellen Traditionen stehe auch auf dem Zettel der Stiftung.