Hochsauerlandkreis. Die Zahlen der Corona-Patienten auf den Intensivstationen im HSK steigen leicht. So erklärt das Gesundheitsamt die neuen Zahlen.

Hochsauerlandkreis. Fünf Menschen mit dem Corona-Virus werden derzeit im Hochsauerlandkreis beatmet. 45 Patienten werden stationär behandelt, 14 intensivmedizinisch. Im Vergleich zu den Zahlen der letzten Wochen haben die schweren COVID-Verläufe im HSK also zugenommen. Gesundheitsamtsleiter Dr. Peter Kleeschulte erklärt den Anstieg. 

Zahlen steigen nach Weihnachten an

Noch am gestrigen Dienstag wurden zehn Patienten im Hochsauerlandkreis beatmet, 17 intensivmedizinisch behandelt. Kurz nach Silvester waren es sechs Beatmungen, nach den Weihnachtsfeiertagen zwei - und nur sechs Patienten auf der Intensivstation. Jetzt sind es 14 Patienten auf Intensivstationen, die höheren Zahlen halten sich in den letzten Tagen konstant im Vergleich zu den vergangenen Wochen.

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"In den letzten zehn Tagen können wir eine leichte Steigerung der intensiv-medizinischen Behandlungen beobachten", gibt Peter Kleeschulte an. Er widerspricht einer "starken Steigerung der Zahlen". "Die Intensivmedizinischen Kapazitäten im HSK werden derzeit zu knapp über 10 Prozent mit COVID-Patienten beansprucht", erklärt Peter Kleeschulte. Man sei in den vergangenen Monaten aber nie über die 10 Prozent-Marke gekommen. Die Veränderung jetzt sei nicht wesentlich. "Man muss auch sehen, wer auf den Intensivstationen liegt. Schwere Fälle mit schweren Vorerkrankungen. Diese Fälle werden in der Statistik aufgenommen, dabei ist primär der Herzinfarkt der Grund, wieso die Menschen eingeliefert werden oder versterben. Hirn-Metastasen oder der Schlaganfall. Corona wird dann später festgestellt." Zuletzt war ein 50-jähriger Mann aus Arnsberg mit erheblichen Vorerkrankungen verstorben. Damit sind es 79 Sterbefälle im HSK in Verbindung mit einer Corona-Infektion.

Derzeit gebe es keinen spezifischen Ausbruch

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Derzeit gebe es keinen Hotspot und keinen spezifischen Ausbruch. Es handele sich um ein diffuses Infektionsgeschehen. Peter Kleeschulte bemängelt zudem den direkten Vergleich der Inzidenzzahlen von einem auf den anderen Tag. "Die Inzidenzen benötigen viel mehr Werte und einen bestimmten Zeitraum, um wirklich Auskunft über das Infektionsgeschehen geben zu können." Aussagekräftiger seien die reinen Infektionszahlen. 

Die aktuellen Zahlen im HSK

Derzeit sind, Stand Dienstag, 12. Januar, 21 Neuinfizierte und 19 Genesene in der Statistik des HSK aufgenommen worden. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 109,3 (Stand 12. Januar, 0 Uhr). Insgesamt sind es damit aktuell 318 Infizierte, 4.090 Genesene sowie 4.487 bestätigte Fälle. Wie sich die Feiertage auf die Infektionslage auswirken, könne erst Ende dieser Woche beurteilt werden. "Über die Feiertage wurde sehr wenig getestet. Es ist noch nicht klar, wie sich daher die Situation entwickelt.