Hochsauerlandkreis. Der Sommer ist da – und setzt sich mit Wucht durch im HSK. Die Zeichen stehen auf Biergarten, Baden und Grillen. Wann es besonders heiß wird.
Julian Pape
Die erste Hitzeperiode dieses Sommers steht uns im Hochsauerlandkreis bevor. Nach einem noch etwas wolkigeren und kühleren Dienstag sind zum Mittwoch kaum noch Wolken unterwegs und die Temperaturen steigen auf hochsommerliche Werte an. Zum Donnerstag geht es bei neuerlich viel Sonne noch etwas weiter nach oben.
Das Wetter auf dem Berg
Das kühle und zumindest teilweise auch nasse Frühjahr ist fast schon wieder vergessen. Der Juni brachte der Winterberger Hochfläche und den Höhendörfern bisher recht warmes und oft auch freundliches Freizeitwetter, das aufgrund der Corona-Lockerungen nun ja auch wieder genossen werden kann.
Einen klassischen Sommertag mit Werten von 25 Grad und mehr hat es in den höheren Lagen aber noch nicht gegeben. Dies wird sich aber im Laufe dieser Woche ändern, denn unsere Region gelangt nun immer mehr in den Bereich einer sehr warmen Südströmung. Der Dienstag bildet dabei den etwas kühleren und wolkigeren Auftakt in diese Periode.
Wir werden noch von einigen Wolkenfeldern gestreift, welche ganz vereinzelt auch noch ein paar Tropfen bringen können. Im Laufe des Nachmittags zeigt sich die Sonne aber immer länger und der Tag endet dann fast schon wolkenlos.
Nach einer vor allem in den Tallagen angenehmen Nacht zum Mittwoch folgt dann wahrscheinlich der bisher wärmste Tag des Jahres mit Höchstwerten über 25 Grad. Zum Donnerstag legt der Südwind noch etwas zu, es bleibt aber sonnig und wird noch ein bis zwei Grad wärmer.
Das Wetter für die Medebacher Bucht und Marsberg
Googelt man den Begriff „Hitzewelle“, so findet man keine eindeutige Definition. Meist wird damit eine mehrtägige Phase mit Temperaturen von mehr als 28 Grad verbunden, die zudem mit einer hohen Luftfeuchtigkeit kombiniert sein muss. Mit hoher Feuchtigkeit haben wir es zumindest bis zum Donnerstag erst einmal nicht zu tun, so dass die deutlich steigenden Temperaturen erst einmal recht gut auszuhalten sein werden.
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Der Dienstag ist sowieso noch ein Tag, welcher von einigen Wolkenfeldern beeinflusst wird, die die Temperaturen etwas drücken. Trotzdem sorgt die Sonne, die sich am Nachmittag und Abend wieder zeigt, dafür, dass die Werte in den Tälern auf rund 25 Grad steigen. Aufgrund der trockenen Luft kann man in der Nacht zu Mittwoch aber noch gut durchlüften.
Am Morgen wachen die Medebacher, Hallenberger und Marsberger bei rund 10 bis 12 Grad auf, am Nachmittag ist dann aber zumindest teilweise der erste 30er dieses Jahres fällig. Dazu scheint die Sonne von einem nur leicht bewölkten Himmel, wenige Quellwolken und einige dünne Schleierwolken behindern sie kaum. Am Donnerstag geht es dann wohl freundlich und heiß weiter, die Gewittergefahr ist gering.
Das Wetter für den Nordkreis
Olsberg: Ein Hauch von Schützenfest
Wenn das Schützenfest wegen des Corona-Virus bereits zum zweiten Mal ausfallen muss, ist erneut Kreativität gefragt. Daher ließen sich die Olsberger St. Michael-Bruderschaft nach dem Fahne hissen am Freitag bis ein-chließlich Montag so einiges einfallen, um auch dieses schützenfestlose Jahr zu überstehen.Eigentlich begann es am Samstag für St. Michael-Schützen alles wie in jedem Jahr. Im Rahmen der Gefallenenehrung und der Kranzniederlegung im Turm der Pfarrkirche erinnerte Schützenkönig Andre Regeler daran, wie wichtig es heute sei, den Frieden zu bewahren. Außerdem wies er auf die Präambel im Grundgesetz, wonach die Würde des Menschen unantastbar sei.Da man corona-bedingt auf die Mitgestaltung des Musikvereins verzichten musste, kam nicht nur das „Großer Gott wir loben Dich“ vom Hauptmann der Alters- und Ehrenkompanie, Rainer Albaum, von der Orgelbühne gut an.Doch nach der von Pastor Christian Laubhold zelebrierten Messe war alles anders. Statt zum Vogelaufsetzen im Hasley, ging es in die Gärten zu einem ersten gemütlichen Beisammensein mit reichlich Bier vom Fass und Deftigem vom Grill. Auch die ersten Corona-Könige wurden ermittelt. Ob in diesem Jahr in Olsberg noch mehr Vögel fielen als 2020, ist der Redaktion allerdings nicht bekannt. Heute FortsetzungVor den nächsten Partys am Sonntag ertönte zur Feier des Tages zünftige Blasmusik von den Balkonen des Parkhotels. Die Musikerinnen und Musiker der Olsberger „Eintracht“ ließen es sich nicht neh-men, dem Schützenvolk mit flotter Marschmusik zumindest ein wenig echte Schützenfeststimmung zu vermitteln. Bei der Spielfreude, die die „Eintracht“ an den Tag legte, sprang der Funke der Begeisterung schnell über und bei der beliebten „Vogelwiese“ sang alles mit. Schon am Vormittag bei einem spontanen Frühschoppenkonzert vor dem Gasthof zur Post hatte der Dirigent der „Hasley-Musikanten“, Christian Becker geschwärmt, dass es endlich wieder los gehe. Unter den zahlreichen Schaulustigen im Kurpark war der Vorstand der Schützenbruderschaft mit seinem Königspaar Andre und Birgit Regeler und ihrem Hofstaat, die ja bekanntlich noch ein weiteres Jahr im Amt sind.Oberst Klauke: „Das Beste aus der derzeitigen Situation gemacht.“Das kleine Konzert war natürlich der richtige Einstieg für die kommenden feuchtfröhlichen Aktivitäten. Um das Virus nicht über Gebühr zu strapazieren, wurde meist im kleineren Kreis gefeiert, ob mit der Familie, mit Freunden und Bekannten oder der Nachbarschaft. Oder wie der Schützenvorstand, der sich kompanieweise traf, als einige Akteure des Musikvereins (nicht nur dort) für ein paar Ständchen vorbei kamen. Am Montag, dem Tag des Vogelschießens, geht es weiter. Noch einmal dürften in den Gärten reihenweise die mit viel Fantasie gebauten Vögel zur Strecke gebracht werden. Sicher wird man das „Corona-Königspaar“ auch beim Festzug durch die Straße sehen. Auch wenn das alles kein Ersatz für den großen Festzug am Sonntag oder gar das Hasley am Montag ist, Oberst Tobias Klauke in einem ersten Fazit: „Wir Olsberger haben einfach das Beste aus der derzeitigen Situation gemacht“.
Dieser Juni ist auf dem besten Weg ein richtiger Sommermonat zu werden. Nachdem uns April und Mai fast noch wie Wintermonate vorkamen war der Sprung in den vergangenen beiden Wochen bemerkenswert. Und der nächste Schritt wird im Laufe dieser Woche getan. Ein Tiefdruckgebiet „gräbt“ sich westlich von uns ein und ein kräftiges Hoch entsteht genau über Mitteleuropa.
Das Tief dreht sich entgegen des Uhrzeigersinns und transportiert so sehr warme Luft aus dem Mittelmeerraum bis zu uns. Das Hoch sorgt für die zusätzliche Sonneneinstrahlung und treibt die Temperaturen weiter in die Höhe. Der Dienstag beginnt noch teils wolkig, die Sonne spart sich ihre Kraft noch auf. Zum Nachmittag und Abend zeigt sie sich dann aber bereits für längere Zeit und bei Werten von knapp 25 Grad ist es angenehm.
Der Mittwoch bringt dann einen spürbaren Temperaturanstieg auf rund 30 Grad, die Luftfeuchtigkeit liegt dabei am Nachmittag nur bei rund 30 Prozent, so dass sich die Hitze noch aushalten lässt. In der Nacht zu Donnerstag sinken die Werte dann abseits der Flusstäler nicht mehr unter 15 Grad und die Wärme staut sich in den Gebäuden. Tagsüber scheint die Sonne dann wieder für viele Stunden und es wird noch ein bisschen heißen. Bis zu 31 oder 32 Grad sind dann im Ruhrtal durchaus möglich.
Trend
Wie lange dauert die heiße Witterungsphase an? Dies lässt sich aktuell noch nicht mit Gewissheit sagen, denn das Tief im Westen lässt sich kaum in die Karten blicken. Bleibt es länger unbewegt kann sich die Hitze bis zum Wochenende halten. Mehr unter www.wetter-sauerland.de.