Brilon. Die Preise für Baustoffe steigen – und die Flutkatastrophe verschlimmert die Situation. Das sagen die Handwerker im HSK über die Lage auf dem Bau:
Die Preise für Baustoffe steigen weiterhin an und Materialien werden knapp. Trotzdem nimmt der Boom kein Ende und auch die Hochwasser-Katastrophe hat die Situation nur verstärkt. Handwerker und Kunden im HSK brauchen jetzt langen Atem.
Es fehlt an Material für die Bauten
Klaus Burmann, Obermeister der Baugewerbeinnung für Brilon und Meschede, beschreibt die aktuelle Lage ganz klar als „beschi..en“. Besonders Dämmmaterial stehe Handwerkern momentan nicht zur Verfügung, weshalb der Wechsel auf andere Arbeiten unausweichlich und mit langen Wartezeiten verbunden sei. Er vermutet, die Preise werden sich zwar nicht halten können, jedoch im nächsten halben Jahr auch nicht wirklich sinken. Im Winter, wenn es in der Baubranche etwas ruhiger zugeht, könne sich die Lage möglicherweise wieder entspannen. „Wer Häuser baut, sollte aktuell genügend Geld in der Tasche haben oder seine Pläne verschieben“, so Klaus Burmann.
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Der Obermeister der Zimmerer Innung im HSK zieht eine ähnliche Bilanz: Richard Greitemann hat in dem Fall Glück, dass die Holz-Preise stagnieren und tatsächlich wieder um 8 Prozent gesunken sind. Die Zimmerer haben daher in ihrem Handwerk weniger Probleme als andere und sind dank vorausschauendem Einkauf gut ausgerüstet. Bei Holzwerkstoffmaterialien bestehe jedoch keine Tendenz nach unten: Er erklärte, die Preise würden teuer bleiben, da der Bauboom dank Angebot und Nachfrage anhält. Ohne Finanzierung von der Bank können sich das allerdings nur die wenigsten leisten.