Medebach. Das 50 Jahre alte Hallenbad in Medebach ist nach zweieinhalb Jahren Bauzeit nun zukunftsfähig aufgestellt auf dem neuesten Stand der Technik.
„Sieht das gut aus!“ – „Es riecht ja gar nicht nach Chlor.“ – „Wie leise es hier ist.“ So lauteten nur einige der Äußerungen, als der Stadtrat von Medebach am Donnerstagnachmittag zum ersten Mal das frisch sanierte Hallenbad sowie die benachbarte Einfachturnhalle besichtigte. Das 50 Jahre alte Bad in Medebach ist nach zweieinhalb Jahren Bauzeit nun zukunftsfähig aufgestellt auf dem neuesten Stand der Technik und steht ab kommender Woche wieder allen Einheimischen und Gästen zur Verfügung. Die Schwimmhalle ist deutlich heller und freundlicher geworden.
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Die Deckenverkleidung besteht nun aus Holz, somit werden viele Geräusche gedämpft. Von 90 Zentimetern bis 3 Metern Beckentiefe kommen sowohl Nichtschwimmer, Schwimmer, Taucher und Springer wie gewohnt auf ihre Kosten. Neu ist die Schwimmbadtechnik: Das Becken wird über 20 Einlässe an den Seitenwänden mit frischem Wasser versorgt. Dieses läuft über eine Rinne in eine hochmoderne Filteranlage. Das Wasser wird dort nicht mehr über eine Chlorgasanlage gereinigt, sondern mit Kochsalz. Das hat neben der vereinfachten Handhabung zur Folge, dass es im gesamten Bad nicht mehr schwimmbadtypisch nach Chlor riecht und Hautreizungen ausbleiben.
Neben Einzel- und Sammelumkleiden gibt es nun zusätzlich eine geräumige Familienumkleide mit einer extra großen Sitzbank, auf der kleine Kinder bequemer umgezogen werden können. Besonderer Wert wurde auf die Barrierefreiheit des gesamten Bades gelegt. Einige Dinge wie u.a. Startblöcke und Sprungbrett wurden bewusst wieder verwendet oder einfach gehalten, um Kosten zu sparen und aufwändige Wartungen zu vermeiden. Herz und Gehirn der Hallenbadtechnik befinden sich im Keller. Ein Heizkessel mit 230 KW Leistung sorgt für die passenden Temperaturen in Bad und Turnhalle.
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Er wird von einem Blockheizkraftwerk mit 60 KW ergänzt, das Strom für den Betrieb der elektrischen Anlagen im Hallenbad und im angrenzenden Schulzentrum erzeugt. Mit der Abwärme wird die Heizung unterstützt. Auf diese Weise können gegenüber der alten Technik jährlich fast 80 Tonnen CO2 und 40.000 Euro Energiekosten eingespart werden. Die Ratsmitglieder waren sich am Ende der Begehung einig: „Die 5,5 Mio. Euro sind gut investiert worden.“ Eine besonders gute Nachricht hat die Stadt noch für alle kleinen und großen Wasserratten: Die Eintrittspreise sind auf dem gleichen familienfreundlichen Niveau wie vor der Sanierung geblieben, das Angebot ist ausgeweitet worden: