Olsberg. Die Mitglieder der Schützenbruderschaft St. Michael sind bereit, wenn am ersten Wochenende im Juli wieder Schützenfest gefeiert werden kann.
Wie in der Jahreshauptversammlung der Schützenbruderschaft St. Michael Olsberg bekannt wurde, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren und das Trömmelchen kann zum Fest des Jahres rufen.
Das erhoffte sich auch Oberst Tobias Klauke in seiner Begrüßung der 105 Schützenbrüder der 1085 mitgliederstarken Bruderschaft im kleinen Saal der Konzerthalle. Sein besonderer Gruß galt unter anderem Schützenkönig Andre Regeler und Jungschützenkönig Jonas Gneckow, die mittlerweile jetzt seit drei Jahren im Amt sind, sowie Bürgermeister Wolfgang Fischer. Anschließend fand Klauke nachdenkliche Worte zum Krieg in der Ukraine und der damit verbundenen Flüchtlingswelle. So stieß sein Spendenaufruf auch nicht auf taube Ohren und erbrachte 1431 Euro, die auf 1500 Euro aufgerundet, einer Hilfsorganisation zukommen sollen.
Lesen Sie auch:Wie fühlt sich eigentlich das Einkaufen ganz ohne Maske an?
Ein Zitat aus einer der Lesung: „Gott verlässt die Menschen nicht“, nahm Pastor Antoni Soja zum Anlass und schilderte die Situation an der polnischen Grenze zur Ukraine. Hautnah habe er bei einem Besuch in seiner alten Heimat (160 km Entfernung zur Grenze) und auch als Begleiter eines Hilfstransports mitbekommen, wie groß die Hilfsbereitschaft der Menschen aus ganz Europa sei. Und das beantwortete für ihn die Frage: „Warum lässt Gott das zu?“ Pastor Soja: „Gott bewegt die Menschen auf andere Art und Weise“. Vor einem Gebet für den Frieden warb er noch einmal um Unterstützung, da vor allem Medikamente und medizinisches Gerät dringend gebraucht würden.
Finanzen
Die Schützenbruderschaft steht finanziell nach wie vor recht gut da, auch wenn man bis auf die gelegentliche Vermietung der Hasleyhütte keinerlei Einnahmen zu verzeichnen habe, so Rendant Andre Regeler in seinem Kassenbericht. Außerdem teilte er mit, dass beim Ausschank von Kaffee am Rande der Impfaktion an der Olsberger Hütte das Sparschwein mit 831 Euro gefüttert worden war.
Aufgestockt durch eine Sammlung in der Vorstandssitzung wurden anschließend 1184 Euro an das Kinderhospiz „Balthasar“ überwiesen. Wenig Neues gab es nach Auskunft von Oberst Klauke auch aus den beiden Fördervereinen „Schützenbruderschaft“ und „Schützenhalle“, der sich ohnehin in Auflösung befindet.
Schützenfest
Das Wichtigste zuerst: „Das Bier kostet auf dem Schützenfest 1,40 Euro!“ Das gab Adjutant Volker Isenberg bekannt und wies auf die moderate Erhöhung von lediglich 10 Cent hin, um dem volkstümlichen Charakter des Festes vom 2. bis 4. Juli gerecht zu werden. Das wird nicht traditionell drei Wochen nach Pfingsten gefeiert, sondern aus logistischen Gründen (Schützenfest und Schnade in Brilon) erst eine Woche später. Nach Möglichkeit soll dies in Abstimmung mit dem Ordnungsamt in gewohnter Weise stattfinden, aber in der heutigen Zeit wisse man nie, woran man sei, so Isenberg.
Kreisschützenfest
Das Kreisschützenfest 2023 in Olsberg wäre das erste große Fest, das nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie überregional stattfinden würde, zeigte sich Oberst Tobias Klauke zuversichtlich. Er bestätigte, dass die Planungen für das Ereignis im kommenden Jahr ziemlich fortgeschritten seien, da man auch auf das Konzept von 2020 zurückgreifen könne, als das Fest in Olsberg ausfallen musste.
Lesen Sie auch:Neues Hotel im Sauerland für Familien mit älteren Kindern
Bericht des Hausvorstandes
In seiner Funktion als Vorsitzender des Hausvorstandes kündigte Tobias Klauke an, dass die Konzerthalle, die fast ein Jahr vom Hochsauerlandkreis als Impfzentrum genutzt wurde, in Zukunft wieder sehr gefragt sei. Immerhin sei die Halle für rund 50 Veranstaltungen gebucht, darunter einige Hochkaräter an Konzerten und mit Stars aus der Comedy-Szene. Auch seien wieder die Motorradmesse und ein Oktoberfest geplant. Allerdings habe man einigen Nachholbedarf, denn coronabedingt habe es mit den Auftritten der „Kastelruther Spatzen“ und von „Stahlzeit“ nur zwei Konzerte mit vierstelligen Besucherzahlen gegeben, so Klauke, der die Investitionen in den Brandschutz und die Sanierung der Konzerthalle mit 120.000 Euro bezifferte.
Wahlen
Bei den Wahlen zum geschäftsführenden Vorstand wurde der 2. Vorsitzende Oliver Henke ebenso einstimmig wiedergewählt wie der Rendant Andre Regeler und der Schützenmeister Christian Burghoff.
Außerdem gehört Jonas Busch diesem Gremium neu als Hauptmann an. Er tritt im kommenden Jahr die Nachfolge von Geschäftsführer Sven Hiller an und bekommt so die Gelegenheit sich einzuarbeiten. Der Dank galt auch Jürgen Oberdick, der sich nach neun Jahren in der Männerkompanie nicht mehr zur Wahl stellte, dem Vorstand als Schießmeister aber erhalten bleibt.
Erweiterter Vorstand
Bei den Wahlen zum erweiterten Vorstand wurden für die Männerkompanie folgende Ämter gewählt: Zum Hauptmann ist Frank Höhle; zum Fähnrich Jens Köster, zum Fahnenbegleiter Julijan Blaslov und Manfred Körner und zum Zugführer Hubert Köster, Gregor Müller, Michael Kaltenhäuser und Maik Vollmer gewählt worden.
Aufgenommen in die Alterskompanie sind Ralf Vollmer und Wolfgang Pape.
Zum erweiterten Vorstand gewählt sind außerdem: 2. Hasleywart (Greenkeeper) Wilhelm Becker, Claus Hündchen und Kassenprüfer Franz-Josef Körner.