Hochsauerlandkreis/Brilon. Bilder aus Butscha und andere Gräueltaten sorgen weltweit für Fassungslosigkeit. Mitten im HSK wird unterdessen Kriegs-Propaganda produziert.
Die so genannte Freie Presse Sauerland (FPS) galt bis vor wenigen Wochen als reine Plattform für Corona-Querdenker und radikale Impfgegner. Auf dem Telegram-Kanal verabreden sich seit Monaten Corona-Leugner und Skeptiker der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu Demos. Seit der russischen Invasion in der Ukraine wird auf dem Kanal, der aus dem Hochsauerland betrieben wird, jetzt vermehrt Pro-Putin-Propaganda betrieben. Es werden dort gezielt Falschnachrichten zum Einmarsch Russlands in die Ukraine verbreitet.
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Aggressive prorussisches Propaganda der Querdenker
In einem Beitrag wird beispielsweise die Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums geteilt, in dem die Bilder der Gräueltaten aus Butscha als „weitere Inszenierung des Kiewer Regimes für die westlichen Medien“ bezeichnet wird. Auf dem Telegram-Kanal wird wörtlich behauptet, die Verbrechen und Morde in Butscha würden „der russischen Armee angehängt“. Tatsächlich sind inzwischen Bilder von hunderten Leichen auf den Straßen dokumentiert. Die Opfer wurden zum Teil gefesselt, gequält und erschossen. Ein weiteres Beispiel für die aggressive prorussisches Propaganda der Querdenker aus dem Hochsauerland liefert ein weiterer geteilter Beitrag auf dem Account, in dem es heißt: „Es ist vorbei. Die Ukraine hat den Krieg verloren. Ihre Marine, Luftwaffe und Verteidigungsindustrie existieren nicht mehr. Die russische Luftwaffe führt jede Nacht Hunderte von Bombenangriffen durch und vernichtet dabei jedes in der Ukraine verbliebene Treibstoff- und Munitionsdepot. (...) Jeder, der immer noch mehr Waffen in die Ukraine liefert oder Kiew auffordert, den Krieg zu verlängern, setzt weitere ukrainische Menschenleben aufs Spiel, ohne dass es irgendeinen Nutzen bringt.“
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Die so genannte Freie Presse Sauerland ist kein Medienunternehmen im eigentlichen Sinne. Es handelt sich um einen losen Zusammenschluss von Laien, die vorgeblich journalistisch tätig sind. Zuletzt hatte die FPS im Zusamenhang mit einer Hausdurchsuchung in Hüsten wegen des Verdachts der Urkundenfälschung Schlagzelen gemacht. Ins Visier der Ermittler geraten war ein 40-Jähriger aus dem Umfeld der FPS.