Marsberg. Bundesprogramm ermöglicht das Hallenbad, die Dreifachturnhalle, des Wettkampfanlage und die gelbe Schule zu sanieren. Lange Mängellíste
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Marsberg kommt in Bewegung und erlebt unvorhergesehene Überraschungen. Mit dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jungend und Kultur, Marsberg in Bewegung“ sollen der Kunstrasenplatz, die Tennenlaufbahn, das Hallenbad „Diemeltal“ und die sogenannte gelbe Schule saniert werden. Ursprünglich war mit Baukosten von 3,92 Million Euro geplant worden. Die liegen jetzt bei 4,13 Million Euro, u. a. auch wegen unvorhergesehener Mängel beim Brandschutz des Hallenbades „Diemeltal“.
Finanziert werden sollen die Mehrkosten aus Rückstellungen. Durch das Förderprogramm sind 90 Prozent der Kosten gedeckt. Der Planungsausschuss hat in seiner Sitzung am Dienstag einstimmig die ersten einzelnen Maßnahmen sowie die zusätzlichen Kosten für die Haushaltsjahre 2021 bis 2023 abgenickt. Entscheiden wird der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag, März, ab 18 Uhr in der Schützenhalle Niedermarsberg.
Die Wettkampfanlage
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Der Kunstrasenplatz wurde schon im November mit Sand verfüllt und nachhaltig saniert. Eine Rückstellung von 280.000 Euro hierfür wurde aufgelöst. Es stehen dadurch zusätzliche Mittel von 145.000 Euro zur Verfügung.
Die Tennenlaufbahn soll gegen eine Tartanlaufbahn ersetzt werden. Über diesen Antrag ist noch nicht entschieden. Bei einer Ablehnung soll der vorhandene Sandbelag bis Ende des Jahres erneuert werden.
Das Hallenbad „Diemeltal“
Die Sanierungsplanung ergab erhebliche Mängel im Brandschutz. Laut Baugenehmigung aus 1980 war das Hallenbad in zwei Brandabschnitte eingeteilt worden (Keller und Schwimmbadbereich). Die Einteilung
Toilettenanlage
Die neuen Toiletten an der gelben Schule, die zur Stadtbibliothek und Archiv umgebaut werden soll, sollen bei Außenveranstaltungen in dem Bereich von der Öffentlichkeit genutzt werden können.Die Zuwegung werde so gestaltet werden, dass das restliche Gebäude nicht betreten wird, sagte der Allgemeine Vertreter des Bürgermeisters Antonius Löhr in der Sitzung des Planungsausschusses.
wurde jedoch nie umgesetzt. Es sollten etliche offene bzw. nicht geschottete Öffnungen zwischen dem Keller- und dem Erdgeschoss vorhanden sein. Zusätzlich sollten die Technikräume (Elektrohauptverteilung und Lüftung sowie die Heizung) brandschutztechnisch vom restlichen Gebäude getrennt und abgeschottet sein. Hierzu sollten Brandschutzklappen im Lüftungsbereich vorhanden sein, die im Brandfall automatisch schließen und die Rauch und Brandausbreitung stoppen.
Es sind jedoch keine Brandschutzklappen im Lüftungsbereich vorhanden. Somit fehlt die erforderliche Abschottung des Lüftungsraumes und die grundsätzliche Trennung zwischen Keller– und Erdgeschoss. Hinzu kommt die mangelhafte Abschottung im Bereich der Elektrohauptverteilung. Ein weiteres Brandschutzproblem ist die offene Lagerung verschiedener Chemikalien im Kellerbereich, die für den Betrieb des Hallenbades erforderlich sind.
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Wegen dieser aufgedeckten Brandschutzproblematik soll das Erd- und das Kellergeschoss als ein Brandabschnitt umgebaut werden. Die Chemikalien sollen in zu schaffenden, brandschutztechnisch abgetrennten Räumen gelagert werden. Abgeschottet werden müssen auch alle Technikräume inklusive Leitungen. Deshalb soll das Lüftungsgerät im Außenbereich des Hallenbades platziert werden.
Damit das Hallenbad weiter betrieben werden kann, sind kurzfristige Maßnahmen erforderlich. So könnten beispielsweise Brandschutzklappen im Lüftungsbereich nachgerüstet werden und die Technikräume, inklusive Trennung der Rohrdurchführungen brandschutzrechtliche abgeschottet werden. Zudem könnten neue Lagerräume im Keller brandschutzrechtlich abgetrennt werden, um die Chemikalien sicher lagern zu können. Um den Badbetrieb kurzfristig wieder aufnehmen zu können, sollten notfalls andere Lagermöglichkeiten wie beispielsweise Container im Außenbereich vorgehalten werden.
Ein Brandschutzsachverständiger und die Brandschutzdienststelle des HSK werden direkt in die Planungen mit einbezogen werden. Es werden Mehrkosten von rund 294.000 Euro erwartet.
Die Dreifachturnhalle
In der Dreifachturnhalle soll ein Behinderten-WC installiert werden im Bereich der jetzigen ersten Umkleide. Mehrkosten: 63.000 Euro.
Gelbe Schule
Für das Gebäude der gelben Schule wurde ein Brandschutzkonzept erstellt. Dazu gehört eine Brandmeldeanlage, eine Videoüberwachung und ein Glasfaseranschluss. Das Archiv soll in zwei Räumen im Erdgeschoss untergebracht werden. Rollregale sollen 1015 Meter Lagerfläche vorhalten pro Raum. Die Stadtbibliothek kommt in das erste Obergeschoss. Die Lager- und Verwaltungsräume kommen in das 2. Obergeschoss. Der vorhandene Heizkessel bleibt. Zusätzlich wird eine Luftwärmepumpe mit der Gasanlage installiert. Die Heizrohre und –flächen sowie Wasserleitungen werden erneuert. Sämtliche Ekektrik wird erneuert und die Beleuchtung auf LED umgestellt. Hier geht die Stadtverwaltung von Minderkosten von rund 130.000 Euro aus.