Essentho. Ein Todesopfer hat ein Brand späten am Dienstagabend in einem Einfamilienhaus in Marsberg-Essentho gefordert. 80 Rettungskräfte waren im Einsatz.
Bei einem Brand am Dienstagabend in einem Einfamilienhaus in Marsberg-Essentho ist eine 74-jährige Hausbewohnerin an den Folgen ihrer Verletzungen gestorben. Zunächst konnte die Frau von der Feuerwehr aus dem brennenden Haus gerettet und reanimiert werden. Sie starb aber einie Stunden später im Krankenhaus. Das hat der Sprecher der Polizei im Hochsauerlandkreis, Volker Stracke, gegenüber unserer Zeitung bestätigt.
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80 Rettungskräfte im Einsatz
Gegen 21 Uhr waren die Feuerwehren aus Essentho, Meerhof, Oesdorf, Westheim und Marsberg sowie die First Responder aus Essentho und der Rettungsdienst aus Lichtenau und Marsberg alarmiert worden. Das Alarmstichwort lautete: „Wohnungsbrand mit Menschenleben in Gefahr. „Beim Eintreffen sah die Löschgruppe Essentho starke Rauchentwicklung aus dem Erdgeschoss. Nach Auskunft von Nachbarn befand sich die Hausbewohnerin, eine ältere Frau, noch im Gebäude“, so der stellvertretende Feuerwehrsprecher Ralph Pohle.
Die Wehrleute drangen daraufhin unter Atemschutz in das Gebäude ein bahnten sich einen Weg zu der Hausbewohnerin. Sie fanden die Frau bewusstlos im Brandraum; über ein Fenster wurde sie aus dem Haus gebracht. Die Rettungskräfte mussten anschließend eine Reanimation einleiten, die mehrere Minuten andauerte. Pohle: „Diese Maßnahmen der First Responder aus Essentho und des Rettungsdienstes zeigten an der Einsatzstelle zunächst noch Erfolg: Nachdem die Frau reanimiert und stabilisiert worden war, wurde sie ins Marsberger Krankenhaus gebracht. Dort erlag sie einige Stunden später ihren schweren Verletzungen.“
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Drohnenflug schließt weitere Brandherde aus
Im weiteren Einsatzverlauf des Brandeinsatzes wurden weitere Einsatzkräfte unter Atemschutz in das Haus geschickt, um den Brand zu bekämpfen, es auf weitere mögliche Brandherde zu kontrollieren und das Haus umfassend zu belüften. Bei der Kontrolle des Gebäudes kam auch die Drohne der Feuerwehr Marsberg zum Einsatz, die für diese Zwecke erneut gute Dienste erwies. Weitere Brandherde konnten ausgeschlossen werden, das Feuer blieb auf das Erdgeschoss der Wohnung beschränkt. Das Haus, so die Feuerwehr, dürfte allerdings vorerst nicht bewohnbar sein.
Insgesamt waren circa 80 Feuerwehrfrauen und -männer in Essentho im Einsatz - ebenso Polizei, First Responder und Rettungsdienst. Unter der Leitung des Leiters der Feuerwehr Marsberg, Cyrill Stute, zog sich der Einsatz bis in die Nachtstunden hin. Der Ehemann der geretteten Frau, der zum Zeitpunkt des Feuers nicht zu Hause war, kam bei seinen Kindern unter. Um die Angehörigen kümmerte sich eine Notfallseelsorgerin. Ebenso stand das PSU-Team des HSK für die Einsatzkräfte zur Verfügung, die an der Rettung und Reanimation der Frau beteiligt waren.
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Für die Einsatzkräfte, die unter Atemschutz ins Gebäude vorgingen, wurde zunächst aus Marsberg, dann aus Meschede-Enste Ersatzkleidung bereitgestellt: Wegen des hohen Bedarfs an Atemschutzgeräten und Ersatzkleidung für die Feuerwehrleute wurde vom Zentrum für Feuerschutz und Rettungswesen in Meschede ein sogenannter Abrollbehälter Atemschutz nachgefordert. Darin konnten benutzte Atemschutzgeräte sofort ausgetauscht und konnte verunreinigte Einsatzkleidung zur Reinigung übergeben werden. Diese Maßnahmen der Hygiene sind unbedingt erforderlich, damit Giftstoffe über die verunreinigte Kleidung nicht in Gerätehäuser oder eigene Wohnung verschleppt werden.
Kriminalpolizei forscht nach Brandursache
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Volker Stracke: „Die Brandermittler werden heute ihre Arbeit aufnehmen. Solange ist das Haus für die Ermittlungen beschlagnahmt.“