Marsberg/Brilon. Damit auch in Zukunft keine Wasserknappheit in Marsberg und Brilon auftritt, haben die beiden Stadtwerke nun einen Vertrag geschlossen.
Falls einmal der Stadt Marsberg oder der Stadt Brilon das Wasser knapp werden sollte, besteht seit 30 Jahren eine Kooperation zwischen mit den jeweiligen Stadtwerken, die die Wasserversorgung auf beiden Seiten sicherstellt.
Der Betriebsausschuss Marsberg berät am Donnerstag, 10. Juni, ab 18 Uhr in der Aula der Sekundarschule darüber. Mit einem gegenseitigen Wasserlieferungsvertrag soll die jeweilige Sicherstellung der Wasserversorgung mit den Stadtwerken Brilon jetzt vertraglich festgezurrt werden.
Verschiedene Zuständigkeiten
Zwischen den beiden Städten besteht also seit mehr als 30 Jahren eine wasserleitungsmäßige Verbindung. Übergabepunkt für die Wasserlieferung (Zuständigkeitsgrenze) ist das Pumpwerk B7. Dieses befindet sich an der Landesstraße L870 zwischen Beringhausen und Messinghausen am Abzweig zur Verbindungsstraße (K62) zwischen der L870 und der B7.
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Die Stadtwerke Brilon sind sowohl für die Unterhaltung der Wasserleitung bis zum Pumpwerk als auch für das Pumpwerk B7 selbst zuständig. Für die Leitung ab dem Pumpwerk B7 bis zum Hochbehälter Padberg obliegt die Zuständigkeit den Stadtwerken Marsberg.
Eine Notfallsituation
In der Vergangenheit ist eine Notfallsituation, in der die Stadtwerke Marsberg für mehrere Tage eine größere Wassermenge von der Stadt Brilon bezogen habt, erst einmal eingetreten. Ansonsten beziehen die Stadtwerke derzeit nur rund 10.000 Kubikmeter pro Jahr von Brilon. Das ist die Menge, die aus hygienischen Gründen (Wasseraustausch in der Leitung) unbedingt notwendig ist, heißt es in der Verwaltungsvorlage.
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Ein Teilstück der Wasserleitung auf Briloner Gebiet bis zum Pumpwerk war in 2016 in einem ziemlich sanierungsbedürftigen Zustand. Die Stadtwerke Brilon haben diese Leitung mit erheblichen Mitteln erneuert.
Neues Pumpwerk entsteht
Aus Gründen der Planungssicherheit baten die Stadtwerke Brilon vorab um Vorlage einer Bestätigung darüber, dass die Stadt Marsberg die bestehende leitungsmäßige Verbindung bis auf weiteres aufrechterhalten will. Das wollte und will sie. Der Betriebsausschuss hatte 2016 beschlossen, dass die gegenseitige Wasserlieferung langfristig aufrecht erhalten bleiben soll
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Aktuell wird ein Wasserpumpwerk am Liboriusweg in Bredelar gebaut. Der Neubau ist auch notwendig, um die Lieferverpflichtungen aus dem abzuschließenden Wasserlieferungsvertrag sicherzustellen. Danach würden die Liefermengen der Stadtwerke Brilon an fünf Tagen die Wochen und der Stadtwerke Marsberg an zwei Tagen die Woche jeweils 30 Kubikmeter am Tag betragen. Die Stadtwerke Brilon würden 7800 Kubikmeter und die Stadtwerke Marsberg 3120 Kubikmeter im Jahr liefern.
Städte stellen sich Kosten gegenseitig in Rechnung
Die Stadtwerke Brilon werden den Stadtwerken Marsberg somit 7020 Euro berechnen und die Stadtwerke Marsberg den Stadtwerken Brilon 2496 Euro pro Jahr. Der Mehraufwand der Stadtwerke Marsberg bei der Wasserabrechnung in Höhe von 4524 Euro im Jahr, sowie bei den Stromkosten von 300 Euro im Jahr sind in den jeweiligen Wirtschaftsplänen bereitzustellen.