Brilon. Welche Schnade wird 2022 gegangen: die Blumenschnade oder der Grenzgang Alme/Rüthen? Der Rat Brilon hat nach kontroverser Debatte entschieden.
Wenn am 27. Juni corona-bedingt eine Schnade möglich sein sollte, wird es die Blumenschnade sein. Am Dienstagabend beschloss der Rat Brilon, die vor zwei Jahren ausgefallene Schnade an die Grenze mit Alme und Rüthen als „gegangen“ anzusehen und damit für das gemeine Fußvolk ausfallen zu lassen. Damit behalten die fünf Grenzgänge der Briloner Traditionsveranstaltung ihre kalendarische Abfolge.
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Bei der kurzen Diskussion ging es parteiübergreifend kontrovers zu. Auf allen Seiten gab es sowohl Verfechter für das Nachholen der vor zwei Jahren nur von den offiziellen Schnade-Repräsentanten symbolisch vollzogenen Grenzbegang wie auch Stimmen, denen das damalige Ritual reichte und die nun mit der in „2er“ Jahren anstehenden Blumenschnade über die Briloner Hochfläche nach Hoppecke weitermachen wollten.
Das Ergebnis pro Blumenschnade lautete schließlich 19:10.
Antrag der Grünen: Schnade für Frauen öffnen
Lena Neumann (Grüne) nahm die anstehende Entscheidung zum Anlass, jetzt doch als Rat ein „Zeichen des Aufbruchs“ zu setzen und die Schnade für Frauen zu öffnen. So weit ist der Rat noch nicht. Selbst von den neun Ratsdamen stimmten nur drei - neben Lena Neumann und ihrer Grünen-Fraktionskollegin Lisa Brom war das noch Annette Loos (BBL) - für den Vorschlag.