Winterberg. Stadtentwicklungsprojekte schreiten unterschiedlich schnell voran. In Silbach wird schon gebaut, Siedlinghausen kann erst im Frühling loslegen.

In fast allen Orten des Stadtgebiets befinden sich Stadtentwicklungs-Projekte in unterschiedlichen Planungsphasen. Doch nicht überall gibt es schon sichtbare Fortschritte. Besonders groß ist die Ungeduld der Bürger in Siedlinghausen.

Dort ist das sogenannte Zukunftszentrum in Planung. Dessen Kernstück wird es, eine Nachnutzung für das im vergangenen Sommer geschlossene Sekundarschul-Gebäude zu finden. Derzeit wird dieses nur noch von wenigen Gruppen genutzt; mehrfach kam es zu Vandalismus.

Dass es in naher Zukunft weitergehen soll, versicherte die Verwaltung bereits mehrfach, zuletzt in Gestalt von Bürgermeister Werner Eickler auf der CDU-Regionalkonferenz in Siedlinghausen. Die Bewilligung liege vor, derzeit bereite die Verwaltung die Ausschreibung vor – ein Fachbüro soll zusammen mit allen interessierten Gruppen und Bürgern in Ideenworkshops ein Konzept erarbeiten.

Zukunftszentrum Siedlinghausen soll im Frühjahr starten

Im vergangenen September war man noch davon ausgegangen, schon im Winter die ersten Schritte einleiten zu können. Nun soll sich im Frühling entscheiden, welches Fachbüro den Auftrag bekommt. Das fertige, mit den Bürgern erarbeitete Konzept soll dann schon im Sommer stehen. „Es wird etwas mit der Schule passieren, auch wenn es dauert“, versicherte Eickler.

Randnotiz: Keine neuen Infos gebe es zur Zukunft des Rewe-Kaufparks im Ort, der im September schließen soll. Wenn die Politik etwas tun könne, um dem Ort den Supermarkt zu erhalten, werde sie es tun, so der Bürgermeister.

Ebenso wie das Zukunftszentrum Siedlinghausen hat auch die Neue Mitte Niedersfeld oberste Priorität unter den ISEK-Projekten (Integriertes Stadtentwicklungskonzept) bekommen. In der Dorfmitte, neben der Kirche, sind ein Mehrgenerationenpark und eine barrierefreie Wohnimmobilie geplant.

Hürden in Niedersfeld aus dem Weg geräumt

Auch in Niedersfeld liegt der Bewilligungsbescheid für Fördergelder vor; ein Ende vergangenen Jahres noch ausstehender, notwendiger
Grundstückskauf sei inzwischen über die Bühne gegangen, so die Verwaltung auf Nachfrage. Im Laufe dieses Jahres soll – auch hier unter Beteiligung der Bürger – die konkrete Umsetzung geplant und das dem Park im Weg stehende Gebäude abgerissen werden.

Ebenfalls noch dieses Jahr losgehen soll es im Kurpark der Kernstadt. Er wird modernisiert und besser angebunden, die Kosten dafür liegen bei rund 700.000 Euro, von denen die Stadt 420.000 Euro an Zuwendungen erwartet. Das Projekt soll sich bis ins kommende Jahr ziehen.

Noch langfristiger sind die Projekte Quartiersmanagement und „Verfügungsfonds für Innenstadt-Initiative“. Bei beiden handelt es sich um Fördertöpfe des Landes, die bis 2024 bei der Umsetzung der IKEK- und ISEK-Maßnahmen helfen sollen.

Der Verfügungsfonds unterstützt Gruppen und Vereinen in der Kernstadt und den sogenannten Ankerorten Niedersfeld, Siedlinghausen und Züschen: Für jeden Euro, den sie in Projekte in ihrem Ort investieren, kann ein Zuschuss fließen, bis der Fonds aufgezehrt ist. Das Quartiersmanagement hingegen erlaubt zeitlich begrenzt das Einstellen zusätzlicher Arbeitskräfte, die bei der Projektbetreuung benötigt werden – zum Beispiel, um bei der Beantragung von Fördergeldern zu helfen.

Sichtbare Fortschritte in Silbach

Von den Projekte des IKEK (Integriertes kommunales Entwicklungskonzept) sind für zwei bereits 2019 Förderbescheide eingegangen. Seit November hat eine Baufirma den Auftrag, in Neuastenberg einen kleinen Generationenpark mit Weg zur Kirche anzulegen. Hier habe sich der Baubeginn ins neue Jahr verschoben, so die Stadt.

Bereits in der Umsetzung ist das Projekt Dorferneuerung Silbach. Der Dorfpark wird dort mittels eines barrierefreien Rundwegs neu erschlossen, dazu kommen neue Spielgeräte für kleine und große Kinder, ein Sandbereich zum Buddeln, Sitzbänke, ein Sonnensegel und einige neue Bäume.

Momentan werden die geschwungenen Wege angelegt, die anders als früher auch gepflastert werden. Die Arbeiten schreiten gut voran, auch dank des milden Wetters. Fertig sein soll der Park im Juni, die Kosten liegen bei 200.000 Euro, von denen 130.000 Euro das Land übernimmt.

Zwei weitere Projekte stehen dieses Jahr zur Umsetzung an: Zum einen der Ausbau des Hauses des Gastes in Altastenberg zu einem Dorfgemeinschaftshaus für 340.000 Euro und zum anderen die Umgestaltung des Areals am Freizeithaus Saure Wiese in Grönebach für 107.000 Euro. Für beide Projekte rechnet die Stadt mit Fördermitteln, die den überwiegenden Teil der Kosten decken.