Berlin. Ein Fotobuch am Handy zu gestalten, geht dank App schnell und einfach. IMTEST hat fünf Fotobuch-Apps und die Druckergebnisse bewertet.
Jeder kennt diese Momente, die man so sehr genießt, dass sie niemals enden sollten. Oder die man am liebsten in einem Marmeladenglas einfangen möchte, um sie jederzeit wieder neu zu erleben. Diese Möglichkeiten gibt es nicht, doch ein Fotobuch kommt nah dran. Als Geschenk für einen lieben Menschen oder für sich selbst – beim Aufschlagen und Durchblättern werden Erinnerungen an den Urlaub, das Hochzeitsfest oder die ersten Lebensjahre vom Nachwuchs wieder lebendig.
Während man früher noch Tage oder Wochen damit verbracht hat, Fotoabzüge mühsam einzukleben, machen Apps das Erstellen von Fotobüchern immer einfacher. IMTEST, das Verbrauchermagazin der FUNKE Mediengruppe hat fünf Fotobuch-Apps getestet und im Anschluss die Ergebnisse unter die Lupe genommen.
Fotobuch-Apps im Test: Einband und Seitenumfang wählen
Fotobuch-Apps sind schnell installiert. Doch wie geht man danach am besten vor? Der erste Schritt sollte immer das Anlegen von einem separaten Album auf dem Smartphone sein, in welchem sich die gewünschten Bilder befinden. Neben dem lokalen Speicherplatz bedienen sich die getesteten Apps auch anderer Quellen, wie beispielsweise Google Fotos, Dropbox oder sogar Instagram. Idealerweise ist dieser Ordner passend betitelt, denn Cewe nutzt diesen automatisch für den Buchrücken.
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Bevor es mit der Gestaltung losgeht, muss noch die Wahl zwischen einem Hardcover- oder Softcover-Einband getroffen werden, wobei Pixum und Lalalab ausschließlich Fotobücher mit Hardcover-Einband anbieten. Auch Formatauswahl und Umfang der Seitenzahlen variieren zwischen den Anbietern. Im Test wurde ein quadratisches Format mit etwa 21 mal 21 Zentimetern gewählt, außerdem sollten sich die Testbilder auf der höchsten Minimalseitenzahl – 26 Seiten bei Pixum – verteilen.
Alternativ bieten die Hersteller, mit Ausnahme von Once Upon, Fotobücher im klassischen Hoch- oder Querformat an. Die höchste Maximalseitenzahl liefert Cewe mit 202 Seiten, am wenigsten Seiten kann man bei PosterXXL mit 120 Maximalseiten gestalten.
Funktionen der Fotobuch-Apps: Das lässt sich am Handy einstellen
Neben dem fertigen Fotobuch selbst ist die Bedienungsfreundlichkeit der App einer der entscheidenden Aspekte in dem Vergleichstest.
Die App, die hier am meisten überzeugt hat, ist die des in Köln ansässigen Anbieters Pixum. Einerseits stehen dem Nutzer sämtliche Möglichkeiten der nachträglichen Bildbearbeitung zur Verfügung, wie Zuschneiden, Effekte und Farbränder. Andererseits erhalten Kundinnen und Kunden, die wenig Zeit mitbringen, mit der automatischen Erstellung ein Fotobuch mit abwechslungsreichem Design. Cewe, PosterXXL und Lalalab bieten ebenfalls eine Auto-Funktion an, welche jedoch in einem etwas eintönigen Ein-Bild-pro-Seite-Fotobuch resultiert.
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Pixum ermöglicht ebenso wie die Mitbewerber Cewe und Once Upon eine Buch-Vorschau, welche hilfreich sein kann, um den Überblick zu bewahren. Was die Bedienung anbelangt, stellte der schwedische Anbieter Once Upon eine Ausnahme dar. Denn anders als bei den anderen legt man nicht vorher die Seitenanzahl fest, sondern erstellt eine Seite nach der anderen, bis das Buch zur vollen Zufriedenheit gefüllt ist.
Im Endeffekt bedeutet das für die Bedienung, dass die Anordnung nicht so schnell änderbar ist, sondern dass man im Vorfeld wissen sollte, wie das Buch später aussehen soll. Eine automatische Befüllung ist damit auch ausgeschlossen, allerdings bietet Once Upon das Extra, einen Code mit Freunden und Familie zu teilen und das Buch gemeinsam zu gestalten.
Das fertige Fotobuch: Diese Schwachstellen sollten Kunden kennen
Qualitative Auffälligkeiten zeigten sich beispielsweise bei dem Buch von Cewe. Bei diesem hatte sich die Bindung nach dem ersten Aufschlagen etwas gelöst. Auch konnte bei dem Exemplar von Lalalab ein Manko hinsichtlich der Verarbeitung festgestellt werden, da die Ecken im Einband leicht abzulösen sind.
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Die Papierqualität stellte sich als sehr gut heraus, außer bei PosterXXL: Hier ist das Papier etwas dünn und anfällig für unschöne Knicke. Dafür konnte bei diesem Exemplar die beste Fotoqualität festgestellt werden.
Fazit: Dieser Anbieter für Fotobuch-Apps überzeugt am meisten
Pixum überzeugt im Test der Fotobuch-Apps an den beiden wichtigsten Stellen: Bedienungsfreundlichkeit der App und Qualität des Endprodukts. Umfangreiche Speicherquellen, Bearbeitungstools und Zahlungsmethoden runden das Angebot ab.
1. Platz: Fotobuch Groß quadratisch – Pixum / IMTEST Siegel: Testsieger Ausgabe 11/2023
- Preis: 32,95 Euro
- App ist sehr benutzerfreundlich und intuitiv aufgebaut. Auch das Ergebnis ist sehr gut. Auf dem Einband gibt es kein Firmenlogo.
- Positiv: Automatisches Erstellen auch mit verschiedenen Layouts
- Negativ: Kein Softcover-Einband möglich, Buch bei Versand einfoliert
- Ergebnis: gut (1,6)
2. Platz: Fotobuch Quadratisch – Cewe
- Preis: 32,95 Euro
- Cewe bietet sechs verschiedene Formate sowie Automatik-Funktion an. Verarbeitung und Bildqualität sind sehr gut.
- Positiv: Großer Funktionsumfang inkl. umfangreicher Designvorlagen
- Negativ: Firmenlogo auf dem Buchrücken; Bindung anfällig für Schäden
- Ergebnis: gut (1,7)
3. Platz: Fotobuch Quadratisch L – PosterXXL
- Preis: 45,43 Euro
- Ehemals unter der Marke Albelli bietet PosterXXL Fotobücher als Soft- und Harcover in guter Qualität an.
- Positiv: Acht Formate stehen zur Auswahl, sehr gute Bildqualität
- Negativ: Maximal 120 Seiten möglich, Barcode auf der Rückseite
- Ergebnis: gut (2,4)
4. Platz: Fotobuch Quadratisch – Lalalab
- Preis: 28,90 Euro
- Buchrückseite zeigt das Firmenlogo und kann nicht bebildert werden. Plastikfreie Verpackung.
- Positiv: Schnelle Lieferung innerhalb von vier Werktagen, viele Formate
- Negativ: App eher benutzerunfreundlich, hohe Versandkosten
- Ergebnis: gut (2,5)
5. Platz: Hardcover Medium – Once Upon
- Preis: 27,20 Euro
- Eher langsame Art der Bucherstellung, indem man Seite für Seite erarbeitet. Angenehme Buch-Haptik.
- Positiv: Schlichtes Design, sehr gute Papierqualität sowie Bindung.
- Negativ: Keine Möglichkeit, Bilder nachträglich zu bearbeiten.
- Ergebnis: befriedigend (2,6)