Berlin. In Bayern hat sich eine Person mit dem seltenen Borna-Virus infiziert. Es löst eine Gehirnentzündung aus und ist meist tödlich.
Es wird von Spitzmäusen übertragen und ist fast immer tödlich: In Bayern hat sich ein Mensch mit dem gefährlichen Borna-Virus infiziert. Der Erreger sei bei einer Person im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen nachgewiesen worden, teilte das Landratsamt in Weißenburg am Dienstag mit. Nähere Angaben zum Infizierten machte die Behörde nicht. Der Erreger löst eine Gehirnentzündung aus, die in nahezu allen Fällen tödlich endet. Überlebende behalten meist schwerste Folgeschäden.
Gesundheitsamt und Veterinäramt seien intensiv mit der Klärung des Infektionsweges befasst, hieß es zum aktuellen Fall. Das Borna Disease Virus 1 (BoDV-1) kommt in der Feldspitzmaus vor. Die Tiere scheiden das Virus in Urin, Kot und Speichel aus. Darüber können sich andere Säugetiere anstecken.
Borna-Virus: Zwei bis sechs Erkrankungen im Jahr
Um sich vor einer Infektion zu schützen, rät das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, den Kontakt mit Spitzmäusen und ihren Ausscheidungen zu meiden. Lebende oder tote Tiere sollten nicht mit bloßen Händen berührt werden.
Der Erreger ist bei Tieren seit Langem bekannt. Erst seit 2018 ist nachgewiesen, dass BoDV-1 auch auf den Menschen übertragbar ist und dabei meist tödliche Gehirnentzündungen verursacht. Das Robert-Koch-Institut (RKI) geht von zwei bis sechs Erkrankungen jährlich in Deutschland aus, Bayern ist dabei besonders betroffen.
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