Essen. Serie „Die Sprechstunde“ mit Prof. Weckbecker: Warum Depression eine schwere Krankheit ist, die jeden bedroht – und es gute Heilungschancen gibt.

Die dunkle Jahreszeit schlägt vielen Menschen aufs Gemüt: Sie leiden unter kurzen Tagen, unter dem trübem Wetter, und man spricht häufig von der Herbst- oder Winterdepression. Depressionen sind ja tatsächlich eine Volkskrankheit. Die Zahlen sind da deutlich: Im Laufe eines Lebens erkrankt jeder fünfte Deutsche daran. Und etwa die Hälfte aller 9000 Suizide in Deutschland sind auf die Folgen einer solchen Krankheit zurückzuführen.

Die sogenannte Herbst- oder Winterdepression ist allerdings im Grunde eher eine Melancholie. In unserer Video-Sprechstunde befragten wir den Experten und Hausarzt Prof. Klaus Weckbecker, wie man als Betroffener erkennen kann, ob man eine jahreszeitlich bedingte Stimmungsschwankung fühlt oder traurig ist über ein schwer zu ertragendes Ereignis oder ob man an einer Depression erkrankt ist. Da gibt es deutliche Alarmsignale

Prof. Weckbecker ist Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeinmedizin an der Universität Witten/Herdecke und als solcher ausgewiesener Experte für hausärzliche Themen. Gemeinsam mit ihm widmen wir uns den sogenannten Volkskrankheiten und medizinischen Alltagsfragen.

Im Video erklärt Prof. Weckbecker:

  • Welche Fragen man stellen muss, um herauszufinden, ob man an der Krankheit leidet
  • Wo man im Internet einen hilfreichen Selbsttest dazu finden kann
  • Warum es gut ist, möglichst rasch mit einem Mediziner darüber zu reden
  • Warum wir Betroffenen unbedingt zuhören sollen - um der Krankheit das Stigma zu nehmen
  • Warum der Begriff des "Burn outs" als Auslöser einer Depression zwar falsch, aber hilfreich ist
  • Warum es keine echte Prävention gegen Depression gibt - wirklich jeden kann es treffen
  • Warum es trotz allem gute Heilungschancen gibt

Weitere Folgen unserer Hausarztserie:

Anmerkung der Redaktion: Wenn Sie selbst unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden oder Sie jemanden kennen, der daran leidet, können Sie sich in einem ersten Schrittt bei Ihrer Hausärztin (Ihrem -arzt) oder auch bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie erreichen sie telefonisch unter 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.

Disclaimer:

Klaus Weckbecker ist niedergelassener Hausarzt in eigener Praxis und angestellter Hochschullehrer an der Universität Witten/Herdecke. Weder er selbst noch der von ihm geleitete Lehrstuhl erhalten Fördermittel der pharmazeutischen Industrie. Auch besitzt Klaus Weckbecker keine (Aktien-) Anteile an pharmazeutischen Firmen.