NRW. Für Teile von NRW gab es Dienstag Unwetterwarnungen. In einigen Orten wurden Straßen überflutet und liefen Keller voll. Neuer Starkregen ist schon in Sicht.
Nach der Unwetterwarnung vom Pfingstsonntag und einem unspektakulären Montag ist am Dienstag eine Unwetterfront über NRW gezogen. Vom Mittag an bis in die Nacht zum Mittwoch hinein gab es stellenweise schwere Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen. In einigen Orten wurden Straßen überflutet und liefen Keller voll.
Unwetterwarnung für Teile von NRW: Einsätze für die Feuerwehren
In Wuppertal hat der Starkregen - es sollen stellenweise bis zu 50 Liter pro Quadratmeter gefallen sein - nach Angaben der Feuerwehr zu vollgelaufenen Kellern und überschwemmten Straßen geführt. Auf dem Stadtgebiet habe es 37 Einsatzstellen gegeben, sagte ein Sprecher am Dienstagabend. Unter anderem sei es für die Feuerwehr darum gegangen, im Westen der Stadt Keller auszupumpen. „Aber die Lage ist abgearbeitet“, sagt er. Im benachbarten Solingen sei es ähnlich gewesen.
Auch im Kreis Mettmann, unter anderem in Ratingen und Mettmann musste die Feuerwehr zu einigen Einsätzen wegen der Gewitter ausrücken, vor allem wegen Wasser in Kellern. In Heiligenhaus haben Starkregen und Hagel ebenfalls ihre Spuren hinterlassen. Schwer erwischt hat es auch das Heljensbad.
In Düsseldorf hatte die Feuerwehr kaum wetterbedingte Einsätze abzuarbeiten. Lediglich zwei Einsatzstellen forderten die Aufmerksamkeit der Einsatzkräfte: Aufgrund des ansteigenden Pegels der Anger, wurden die baulichen Hochwasserschutzmaßnahmen vorsorglich auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft und Treibgut entfernt, das sich stellenweise angesammelt hatte.
Aus der Düsseldorfer Altstadt erreichte die Leitstelle am Abend die Meldung über ein schief stehendes Kreuz auf einem Kirchturm. Ein Statiker wurde zur Beurteilung der Kirchturmspitze in rund 80 Metern Höhe hinzugezogen. DIe Polizei sperrte den Gefahrenbereich ab. Mehr dazu lesen Sie hier.
Im Sauerland kam es unter anderem auf der A445 bei Neheim und der A45 bei Olpe zu witterungsbedingten Unfällen, möglicherweise aufgrund von Aquaplaning.
Wetter in NRW: Freitag wieder unwetterartiger Regen möglich
In der Nacht zum Mittwoch gab es verbreitet noch schauerartigen Regen, vereinzelt auch Gewitter. Im Laufe der Nacht zog die Front aber nach Norden ab. Der Mittwoch selbst soll wechselnd bis stark bewölkt werden, gebietsweise mit Regenschauern. Im Bergland seien Gewitter möglich. Ab dem Nachmittag wird es ruhiger. Die Temperatur steigen nicht über 23 Grad.
Auch der Donnerstag wird laut DWD bewölkt mit örtlichem Regen. Das Thermometer steigt nicht über 23 Grad. Am Freitag könnte es dann erneut Unwetter in NRW geben. Der Deutsche Wetterdienst hält Gewitter mit heftigem oder gar unwetterartigem Starkregen in der Mitte und im Süden Deutschlands für wahrscheinlich. Der Schwerpunkt liege voraussichtlich in NRW und in der nördlichen Rheinland-Pfalz, berichtete der DWD am Mittwoch.
Die Schauer werden im Verlauf des Freitags aus Süden erwartet. Die Regenfälle sollen dann in der Nacht zum Samstag nur langsam nach Norden abziehen. Die Experten halten aber auch am Samstag weitere Gewitter mit Starkregen für möglich.
Unwetter in Süddeutschland: Rhein in NRW führt Hochwasser
Auch am Sonntag hatte es lokal teils kräftig gekracht – andernorts bliebt es trotz der Warnung (vor allem Dortmund, OWL und Teile des Sauerlands) mit kurzen Schauern ruhig. Glück im Unglück hatten am Sonntagmittag Kinder und Jugendliche eines Pfingstzeltlagers in Soest: Dort schlugen zwei Blitze ein. Zur ganzen Meldung geht es hier.
Durch die starken Unwetter im Südwesten Deutschlands führt der Rhein in NRW derzeit Hochwasser. Die Bundesanstalt für Gewässerkunde kündigte in ihrer Vorhersage für die nächste Tage weiter steigende Pegelstände an. (red/dpa)