Bottrop. Die A42 zwischen Bottrop und Essen ist weiterhin gesperrt. Nach dem Ende der Weihnachtsferien droht es, sehr voll zu werden auf den Straßen.
Der erste Tag nach den Weihnachtsferien könnte zum Stau-Tag werden: Noch immer ist die A42 zwischen Bottrop-Süd und Essen-Nord gesperrt. Während in den vergangenen zwei Wochen viele Menschen Urlaub hatten und auch in der Woche vor Weihnachten die Verkehrslage etwas ruhiger war, dürfte es am Montag voll auf den Straßen werden.
Ein Ende der A42-Sperrung ist noch nicht absehbar. Während zwischenzeitlich eine Wiedereröffnung nach Ostern kolportiert worden war, stellte die Autobahn Westfalen klar: Noch könne man seriös kein Ende der Sperrung kommunizieren. Erst einmal müsse die Prüfung der Brücke abgeschlossen sein. Während der ersten Arbeiten an der Brücke hatten die Ingenieure immer mehr Mängel entdeckt, weswegen die zunächst auf sechs Tage angelegte Sperrung nun auf unabsehbare Zeit bestehen bleibt.
Möglicher Bahnstreik könnte Verkehr zusätzlich belasten
Ohnehin ist die Verkehrslage angespannt: Auch im Bottroper Stadtgebiet stören diverse Baustellen den Verkehr. Und im Essener Norden sorgt die halbseitige Sperrung der B224 für Stau. Das dürften manche Bottroperinnen und Bottroper, die in der Nachbarstadt arbeiten, im Feierabendverkehr zu spüren bekommen. Ob der Weg über die Bottroper und dann Essener Straße allerdings schneller ist, ist fraglich. Der Stau vor Ebel war vor Weihnachten aufgrund der A42-Sperrung noch mal deutlich länger. Viele Autofahrer klagten über doppelt bis dreifach so lange dauernde Arbeitswege, vor allem am Nachmittag.
Erschwerend hinzu kommt nächste Woche der geplante Bahnstreik. Mit einer Urabstimmung hatte die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) vor Weihnachten den Weg frei gemacht für unbefristete Streiks. Die GDL hat am Freitag angekündigt, dass die Lokführer nicht vor Mittwoch die Arbeit niederlegen werden und nicht für länger als fünf Tage.
A42-Sperrung: Stadt Bottrop rät zum Homeoffice
Aus der Erfahrung der Vorweihnachtszeit ist mit viel Stau auf der Prosperstraße zu rechnen, zumal dort immer noch Lastwagen entlangfahren, die die dortige Bahnbrücke nicht unterqueren können und umdrehen müssen. Ebenfalls voll werden könnte es auf der Osterfelder Straße Richtung Oberhausen sowie rund um den Hauptbahnhof Richtung Essen. Auch die Kirchhellener Straße zur A2 sowie die Horster Straße werden von vielen als Ausweichstrecken genutzt.
Die Stadt Bottrop rät den Firmen in und um die Stadt, ihren Mitarbeitern angesichts der Verkehrslage Homeoffice zu ermöglichen. Auch die Stadtverwaltung, Bottrops größter Arbeitgeber, werde das tun.
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