Essen. 21 Häuser in einer Web-App vereint, die am 7. November online geht. 2025 gibt es die Werke analog in der Essener Villa Hügel zu sehen.

Nicht nur, dass das Folkwang in Essen das älteste Museum für moderne Kunst in Deutschland ist, nein: Zusammengenommen verfügen die 21 Häuser der Ruhrkunstmuseen vom Duisburger Lehmbruck Museum bis zum Lichtkunstzentrum in Unna über eine der bedeutendsten Sammlungen moderner Kunst in ganz Deutschland. Dieses „unglaubliche Potenzial“, wie es Folkwang-Chef Peter Gorschlüter nennt, soll nun erstmals auf einen Schlag sichtbar werden: Zunächst mit der digitalen Web-App www.21x21.de. Hier kann man über 400 Werke aus 21 Museen anschauen. Sie bilden den Vorgeschmack auf eine analoge Ausstellung der Highlights aus den Ruhrkunstmuseen, die vom 11. April bis zum 27. Juli 2025 in der Essener Villa Hügel laufen soll.

Die rund 400 Kunstwerke wurde nach einem nicht eben simplen Verfahren zusammengestellt: Jedes der 21 Häuser nominierte ein Spitzenwerk aus seiner Sammlung. Diese Spitzenwerke werden in der App ausführlicher vorgestellt, mit Texten, Videos oder 3D-Animationen. Zu jedem Spitzenwerke nominierten die übrigen 20 Museen je ein Werk, das dazu passt. Und warum stehen nicht alle Werke aus den Ruhrkunstmuseen online? „Weil man dann über 500.000 Werke hätte“, sagt Peter Gorschlüter, „und die Benutzung ziemlich unpraktisch werden würde.

Die Web-App www.21x21.de funktioniert auch nach dem Prinzip eines Dating-Portals

Wer die App nutzt, kann auch herausfinden, in welches der 21 Häuser man unbedingt gehen muss, mit dem „Museumsmatch“, das nach dem Prinzip von Dating-Apps funktioniert. Dabei werden einem sieben Mal drei verschiedene Werke vorgeschlagen, für die man jeweils ein Herz vergeben kann, und am Ende steht das Lieblingsmuseum fest.

Unterstützt wird diese gemeinsame Aktion, mit der die Ruhrkunstmuseen das 15. Jahr ihres Bestehens würdigen, von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung sowie dem Regionalverband Ruhr. Bei der Ausstellung auf der Villa Hügel werden nicht alle 400 Werke zu sehen sein, aber eine Bestenlese daraus.

Auch interessant