In der Region. In Duisburg verwandelt sich ein Wohnhaus in ein Horror-Hotel und in Bochum fahren drei Familien zu Halloween besonders auf.

Halloween hat sich längst hierzulande durchgesetzt. Freizeitparks wie der Movie Park in Bottrop oder das Fort Fun in Bestwig locken schon seit Wochen mit speziellen Grusel-Events. Das Besondere sind die sogenannten Haunted Houses – also die Spukhäuser samt schaurig-schöner Bewohner. In denen können sich Besucherinnen und Besucher erschrecken lassen.

Allerdings gibt es diese Spukhäuser nicht nur im Freizeitpark, sondern auch in der eigenen Nachbarschaft. Gerade Duisburg wird rund um den 31. Oktober zur inoffiziellen Halloween-Hochburg. Zum einen verwandelt Sven Wagner sein Haus und seinen Garten an der Unterstraße 9 in das düstere Hotel des Massenmörders Henry Howard Holmes. Dieser trieb um 1893 in Chicago sein Unwesen und ermordete in seinem verschachtelten Hotel Frauen. „Bei uns startet die Geschichte in der Neuzeit und ich bin der Ur-Ur-Enkel von Holmes“, verrät Wagner und erzählt weiter, „Die Legende besagt, dass Holmes immer zum 31. Oktober wieder auftaucht.“

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Halloween in Duisburg: So verwandelt sich ein Wohnhaus ins Horror-Hotel

Und eben genau diesen Schrecken erleben die Besucherinnen und Besucher im Spukhaus Marke Eigenbau. Angefangen mit dem Umbau hat er bereits Ende September. „Wir machen das jetzt schon seit einigen Jahren und mittlerweile bauen wir so, dass man nicht merkt, dass man in meinem Garten steht“, so Wagner, der selbst ein großer Horrorfilm-Fan ist und auch als Scare-Actor im Movie Park Bottrop aktiv war. 19 dieser „Erschrecker“ verbergen sich auch im Duisburger Horror-Hotel – alles Bekannte und Freunde, die sich einen Spaß aus dem Grusel machen. „Splatter gibt es bei uns im Haus allerdings nicht, wir wollen es familienfreundlich halten. Allerdings wird man schon erschreckt“, so Wagner. Rund 600 Leute können am 31. Oktober durch das gruselige Hotel schlendern. Zeitslots können Halloween-Fans online buchen.

Die kleine Straße Unter den Linden in Duisburg-Wehofen wird auch in diesem Jahr von den Anwohnern liebevoll zu Halloween gestaltet und in eine Partymeile verwandelt. „Im letzten Jahr waren bestimmt 3000 Leute hier unterwegs“, sagt Torsten Jozwiak-Lange, der bereits seit vier Jahren seinen Garten schaurig-schön schmückt. Am 31. Oktober nimmt die kleine Straße dann Züge an, die an den Movie Park in Bottrop erinnern. Nachbarn verkleiden sich und ziehen mit Kettensägen durch die Straße.

In vielen Stadtteilen im Ruhrgebiet dekorieren Anwohner ihre Vorgärten und Häuser.
In vielen Stadtteilen im Ruhrgebiet dekorieren Anwohner ihre Vorgärten und Häuser. © FUNKE Foto Services | Rainer Hoheisel

In Bochum wird die Nebelmaschine ausgepackt

Drei Familien schmücken ein Wohnhaus in der Bergarbeiter-Siedlung Wilhelmshöhe und Bochum-Langendreer. Lichterketten, Gespenster, Spinnen, Kürbisse – ja selbst eine Nebelmaschine sorgt für den nötigen Grusel Ende Oktober. Vieles ist, wie in Duisburg auch, Marke Eigenbau. Ganz neu in diesem Jahr ist ein selbstgemachtes Höllenfeuer aus Bauschaum samt Totenschädel. Fehlen darf natürlich auch ein Hexenkessel nicht.

Auf unserem Instagram-Kanal „Pottlust“ haben wir euch außerdem nach Tipps für auffällig dekorierte Straßen und Häuser gefragt. Aus der Community kam ein Tipp ganz besonders oft: Die Teutoburgia-Siedlung in Herne. Auch in Oberhausen-Borbeck gebe es ein Viertel, dass sich zu Halloween besonders viel Mühe mit der Deko gibt. Auch in Essen-Frillendorf soll es laut Community jedes Jahr gruselig zu gehen.