Bochum-Langendreer. In Bochum-Langendreer haben sich drei Familien zu Halloween besonders große Mühe gegeben. Ihr geschmücktes Horror-Haus sieht prächtig aus.
Es ist angerichtet: Pünktlich zu Halloween erstrahlt das „Gruselhaus“ in Bochum-Langendreer in besonders schaurigem Glanz. Drei Familien waren in den letzten Wochen fleißig damit beschäftigt, ihr Wohnhaus in der Bergarbeitersiedlung Wilhelmshöhe fürs Spuk-Spektakel herzurichten. „Die meisten Utensilien stehen seit Samstag“, berichtet Anna, die mit ihrem Mann und den beiden Töchtern Leni (8) und Lea (6) dort wohnt.
Höllenfeuer und brodelnder Kessel zu Halloween in Langendreer
Vor allem ein Bericht unserer Redaktion habe dazu geführt, dass das Haus eine enorme Aufmerksamkeit erhielt: „Seitdem der Artikel erschienen ist, kommen viele Schaulustige bei uns vorbei.“ Und sie können zu Halloween einiges erleben: etwa ein selbst gebasteltes „Höllenfeuer“, das aus rot brodelndem Schaumstoff besteht, in dem ein Skelett liegt. Oder ein kunstvoll qualmender Kessel, in dem eine Puppe gekocht wird. Den Dampf erzeugt eine Nebelmaschine. Daneben gibt es unzählige Grabsteine, Spinnweben und Gespensterpuppen. Kurz nach Halloween wird alles wieder abgebaut.
In den letzten Tagen wurden die Eingänge des Wohnhauses in Langendreer schon fleißig geschmückt, einige Kürbisse lagen bereits auf den Treppenstufen. Doch das ist noch nichts gegen das, was hier zu Halloween los ist.
Bunte Lichterketten, Gespenster, Spinnen, eine Nebelmaschine: In der Bergarbeitersiedlung Wilhelmshöhe verwandelt sich das Haus in ein regelrechtes Grusel-Areal. Drei der vier Familien, die dort leben, machen dabei mit. Es ist eine Tradition, die in jüngerer Vergangenheit so gewachsen ist, aber seine Anfänge schon vor rund 20 Jahren nahm.
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Schauriges Haus in Langendreer: Nebelmaschine, Skelette, ein Scheiterhaufen
Da zieht Nicole, ihre Nachnamen und auch die genaue Adresse möchten die Anwohnerinnen nicht veröffentlicht wissen, in das Zechenhaus in Langendreer. Die heute erwachsenen Kinder sind damals noch klein, sie fängt an, für Halloween zu dekorieren. „Vor sechs Jahren ist es dann eskaliert“, sagt Nicole und muss schmunzeln.
Seitdem wohnt Anna mit ihrem Mann und den beiden Töchtern Leni (8) und Lea (6) direkt nebenan. „Ich mochte Halloween da noch gar nicht“, erinnert sich die zweifache Mutter. Das ist heute anders. Jahr für Jahr sind es mehr Kürbisse und Geister, die vor den Häusern stehen. Vogelscheuchen kamen dazu, ein Scheiterhaufen, eine Nebelmaschine. „Und ein Skelett“, sagt Lea.
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Kinder laufen durch die Nachbarschaft: „Süßes oder Saures“
Sie und Schwester Leni (6) können es kaum erwarten, dass in einer Woche endlich wieder Halloween ist und sie in gruseligen Kostümen durch die Nachbarschaft ziehen. „Was sagt man dann?“, fragt Mama Anna. „Süßes oder Saures“, wissen die beiden Mädchen.
In der gesamten Nachbarschaft sei an Halloween immer richtig was los, viele Häuser würden geschmückt. „Ab 17 Uhr werden die Kinder bei uns bis zur Straße Schlange stehen, wenn das Wetter gut ist“, weiß Anna schon jetzt. Kiloweise werden die Familien dann Süßigkeiten verteilen: Schokolade, Traubenzucker oder Lolli – Voraussetzung: Alles muss einzeln verpackt sein.
An der Tür klopfen oder klingeln müssen die Kinder eigentlich gar nicht. Da so viel los ist, sind die Familien ohnehin draußen. In der Einfahrt wird ein Lagerfeuer aufgebaut sein, es gibt Stockbrot.
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In diesem Jahr neu: ein Höllenfeuer
Nun, an den Tagen vor Halloween, bauen die Grusel-Fans nach und nach auf. Bereits im September haben die Vorbereitungen begonnen. Ein Großteil wird aber erst am 31. Oktober vor dem Haus platziert – aus Sorge davor, dass jemand etwas klauen könnte.
Inspiration für neue Deko holen sich die Familien auch in den sozialen Medien, zum Beispiel bei Tiktok. Ganz neu in diesem Jahr: „Mein Mann hat ein Höllenfeuer gebaut“, berichtet Anna. Es ist aus Bauschaum entstanden und wurde anschließend bemalt, auf ihm ist ein Totenkopfschädel angebracht. Auch einen Hexenkessel wird es geben, aus dem Nebel herauskommt.
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Nach Halloween wird für Weihnachten dekoriert
Wie viel Geld die Familien für die Deko zu Halloween über die Jahre ausgegeben haben? Das wollen sie gar nicht so genau wissen. Doch: „Es ist einfach toll, die leuchtenden Kinderaugen zu sehen, das ist es wert“, so Anna.
Direkt nach Halloween wird dann wieder abgebaut. „Nur die Kürbisse bleiben ein paar Tage länger stehen“, sagt Nicole. Dann gibt es schon den nächsten Grund zur Freude, denn bis hier in der Bergarbeitersiedlung Wilhelmshöhe wieder dekoriert ist, dauert es gar nicht mehr so lange. Weihnachten rückt bereits näher.