Duisburg. Die 24. Traumzeit verspricht Superlative: Warum im Duisburger Landschaftspark ab Freitag das „geilste Festival“ stattfinden wird.

Das Traumzeit-Festival steht in den Startlöchern. Am Wochenende werden 30 Bands auf drei Bühnen drei Tage lang Vollgas geben. Und schon jetzt ist klar, dass im Landschaftspark Duisburg-Nord Rekorde gebrochen werden. Die Kapazitäten wurden erneut erhöht, und so planen die Festivalmacher mit über 10.000 Musikfans.

Viele von ihnen wollen auf dem Gelände des alten Hüttenwerks übernachten: „Wir erwarten in diesem Jahr 1300 Camper“, sagt Festivalleiter Frank Jebavy und staunt selbst ein bisschen über die Steigerungsrate von rund 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Ich halte es für ein gutes Zeichen, dass so viele Leute außerhalb Duisburgs das Festival entdecken“, sagt der Geschäftsbereichsleiter des Landschaftsparks.

Traumzeit-Festival im Landschaftspark: Viele Duisburger Unternehmen profitieren

Kurzfristig wurde die Infrastruktur erweitert, damit für alle genug Duschen und WCs vorhanden sind. Erstmals gibt es für die Camper auch ein Begleitprogramm, darunter Kletterangebote, Yoga und eine exklusive Tour auf den Hochofen.

Da auch viele der auftretenden Künstler in Duisburger Hotels übernachten, sei das Traumzeit-Festival eines der Events mit den höchsten Übernachtungszahlen. Auch sonst profitieren viele von dem Event, ist Jebavy überzeugt von der „Umwegrentabilität“: Ein großer Teil der Dienstleistungen wie Veranstaltungstechnik, Reinigung, Infrastruktur und Energieversorgung übernehmen Duisburger Firmen. Kultur spiele in der Stadt häufig nur eine untergeordnete Rolle, aber: „Kultur kostet nicht nur, sondern generiert auch Jobs.“

Der größte Star beim Traumzeit-Festival ist der Landschaftspark selbst. Im letzten Jahr rockten Interpol vor ausverkaufter Hütte.
Der größte Star beim Traumzeit-Festival ist der Landschaftspark selbst. Im letzten Jahr rockten Interpol vor ausverkaufter Hütte. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Festivalkosten sind um rund acht Prozent gestiegen

Insgesamt verzeichnet das Festival über alle Gewerke hinweg eine Kostensteigerung um rund acht Prozent, sagt Jebavy. Neben den Einnahmen aus dem Ticketing finanzieren Sponsoren und die Stadt die Veranstaltung. Da auch die Gagen nicht günstiger werden, ist er umso glücklicher über das Line-up, „das ist das beste Programm seit 2013“, freut er sich. Booker Marcus Kalbitzer habe ein gutes Näschen bewiesen und hole viele Bands aus der Indie-Pop-Szene in den Park, die gerade durchstarten oder inzwischen durchgestartet sind, und die sie sich zu diesem Karrierezeitpunkt „gerade noch leisten können“.

Wir sind eins der geilsten Festivals!
Frank Jebavy - Festivalleiter

Über Headliner wie Kettcar und Faber ist er glücklich, aber viel wichtiger ist ihm, „dass das Programm in sich total stimmig ist, nicht so mainstreamig und kommerziell wie andere Festivals“. Jebavy ist „total überzeugt, wir sind eins der geilsten Festivals“. Sein persönlicher Favorit ist Sonntag am Start: Die Sängerin Cmat aus Irland hat er bereits live gesehen, sie erzeuge eine ungeheure Wucht auf der Bühne.

Letzte Karten für das Festival im Landschaftspark

Der Samstag ist bereits restlos ausverkauft. Es gibt noch Restkarten für Freitag (ab 18.30 Uhr), wenn der Knappenchor Bergwerk Consolidation das Festival eröffnet und unter anderem Blond, Hyperlilly und der Bombay Bicycle Club aufspielen. Letzte Karten werden außerdem für Sonntag verkauft, dann sind ab 14.30 Uhr zehn Bands an den Mikros, darunter Zimmer 90 und Faber. Weitere Infos stehen auf der Webseite www.traumzeit-festival.de

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