Dortmund. Der You-Tube-Star fährt in seinem neuen Video die legendäre Streif hinab. Im April ist er Topstar der „Masters of Dirt“ in Dortmund.
Die Freestyle-Cracks des „Masters of Dirt“-Spektakels (im April 2024 erstmals in Dortmund) fliegen auf Motocross-Maschinen, Mountain- und BMX-Bikes, aber auch Scootern, Quads und sogar Schneemobilen durch die Luft. Der vielleicht waghalsigste von ihnen heißt Fabio Wibmer und hat die Messlatte mit seinem neuesten Video wieder etwas höher gelegt: Mit über 100 km/h rast er im rot-gelben Dress eine der gefährlichsten Abfahrten der Welt hinunter: die Streif in Kitzbühel. Dabei springt er über Schanzen und Rampen und fliegt bis 36 Metzer weit durch die Luft.
Fabio Wibmer ist Top-Star der „Masters of Dirt“
Der 28-jährige Mountainbiker filmt sich seit 15 Jahren bei seinen halsbrecherischen Fahrten und begeistert damit u.a. 7,5 Mio. Abonnenten seines Youtube-Kanals. Über eine Milliarde Mal wurden seine Videos dort geklickt. Auf Instagram folgen dem Tiroler 2,5 Mio., auf Tiktok 1,8 Mio Nutzerinnen und Nutzer. In seinen Videos springt Wibmer auf dem Rad von Häuserdächern, aus dem Hubschrauber und über jedes vorstellbare Hindernis. Er balanciert auf schmalsten Geländern – und manchmal geht es daneben 200 Meter in die Tiefe, etwa bei seinem Video von einer Talsperre.
Fabio Wibmer: Als Kind schon auf der Motocross-Maschine
Angefangen hat Wibmers Karriere motorisiert – schon mit sieben Jahren fuhr er Motocross. „Mein Bruder und ich haben von unserem Papa eine Motocross-Maschine bekommen und sind damit dann auf die Strecken in der Nähe gefahren“, erinnert er sich in unserem Interview. Aufgewachsen ist der Tiroler in einem 100-Seelen-Dorf in einfachen Verhältnissen, inzwischen lebt er in Monaco, ist mit dem Model Martha Liversedge liiert und nach Schätzungen mehrere Millionen schwer. Und das, weil er bald vom Motorrad aufs Fahrrad umstieg. Das Trial-Bike hatte es ihm angetan, mit ihm sprang er als Tiroler Bub immer wieder auf dieselbe Mauer in seinem Dorf – und wieder herunter.
Red-Bull-Fahrer Fabio Wibmer dreht zwei bis drei große Action-Videos pro Jahr
Bald produzierte Wibmer, inzwischen bei Red Bull unter Vertrag, jede Woche ein Video für Youtube und wurde so zum Klick-Millionär, schließlich -Milliardär. Einige seiner Videos wurden bis zu 250 Mio. Mal angeschaut. Als Weltstar im Sattel hat der blonde Beau im Fahrradsattel sein Arbeitspensum heruntergeschraubt: „Mittlerweile mache ich keine wöchentlichen Videos mehr“, so Wibmer im Interview. „Ich beschränke mich auf zwei bis drei große Action-Videos pro Jahr und parallel noch auf dem Channel meiner Brand SICK Lifestyle Videos. Aber damit bin ich das ganze Jahr gut eingespannt. Als ich wöchentlich Videos veröffentlicht habe, bin ich zu nichts anderem mehr gekommen.“
Seine aufwändigen Action-Videos dreht Fabio Wibmer auf der ganzen Welt – zuletzt zum Beispiel in Chile. „Chile war wirklich ein cooles Erlebnis“, erinnert er sich. „Die Leute vor Ort waren unfassbar locker und haben sich gefreut, als sie mich und meine Crew gesehen haben. Fast jeder wollte uns helfen oder einfach zusehen, Ärger mit den Bewohnern gab es fast nie. Nur eine Dame wollte einen Trick verhindern, bei dem ich weit oben auf einer Mauer quasi einen Wallride mache.“
Fabio Wibmer: „Crashs gehören dazu“
Einst schnitt der Internet-Star auch mal ein Video mit seinen Stürzen zusammen – 55 am Stück waren es. „Crashs gehören dazu und sind bei dem, was ich mache, kaum zu vermeiden“, gibt er zu, ergänzt aber: „Zum Glück stürze ich nicht jede Woche!“ Die schlimmsten Schmerzen habe er seiner Jugendleidenschaft zu verdanken – „als ich mir mein Sprunggelenk beim Motocrossfahren zertrümmert habe“. Denn: „Motocross ist sicher meine größte Leidenschaft neben dem Biken. Ansonsten bleibt nicht zu viel Zeit für andere Sportarten. Eishockey finde ich cool, da war ich sogar selbst im Verein mal aktiv.“
Wenn man seine Videos sieht, stellt sich mitunter die Frage: Hat der Mann bei seinen Tricks keine Angst vor dem Tod? „Nein, ich würde auch nie Tricks machen, bei denen ich Todesangst hätte“, verneint Wibmer. „Ich bin mir immer sicher mit dem, was ich tue. Auch wenn man das oft nicht sieht, aber alle Sachen in den Videos sind akribisch vorbereitet und ich trainiere speziell auf gewisse Tricks hin. Natürlich ist immer ein Risiko mit dabei, aber wenn ich Todesangst hätte, würde ich es nicht machen.“ Und zum Balance-Act auf dem Geländer an der Talsperre verrät er: „Da ich gesichert war, hielt sich das Risiko in Grenzen.“
Welches Auto fährt Fabio Wibmer privat?
Dass der Crack auf zwei Rädern auch auf Autos steht, kann man in seinen Videos sehen. Auf sein Privat-KFZ angesprochen, gibt er sich praktisch: „Ich habe eine Mercedes V-Klasse, das ideale Auto für mich. Da bringe ich alles rein, Bikes, Tools und natürlich meine Crew und das Kamera-Equipment.“ Ob der Neu-Monegasse den Kleinbus mit Stern auch zum Promenieren in seiner Wahlheimat nutzt, führte er nicht aus … Ausgerechnet das, was Otto-Normal-Radler auf dem Drahtesel erledigt – nämlich das morgendliche Brötchen holen, mache er übrigens lieber zu Fuß.
Fabio Wibmer: „Im Bikepark Winterberg war‘s immer cool“
Nach Dortmund und ins Ruhrgebiet kommt Fabio Wibmer zum ersten Mal. Den Bikepark Winterberg dagegen kennt er: „Ja, da war ich schon mehrmals beim Dirtmasters Event. Das war immer cool, so viele Leute, die gemeinsam die Trails fahren und eine gute Zeit haben.“ Auf letztere freut er sich auch bei der „Masters of Dirt“-Tour, denn die Fahrerkollegen seien eine Gemeinschaft: „Wir sind alle gute Freunde. ,Masters of Dirt‘ ist wie eine Action-Sport-Familie und wir haben immer eine gute Zeit zusammen, das merkt man auch bei den Shows.“
>>> Masters of Dirt 2024 in Dortmund – die Infos:
Termin: Samstag, 13.4.2024, Shows: 14 Uhr und 20 Uhr, Adresse: Westfalenhalle, Rheinlanddamm 200, Dortmund, Karten ab ca. 70 Euro