Regensburg. Mückenstiche verfolgen uns teilweise über den ganzen Sommer. Manche Menschen fühlen sich besonders verfolgt, doch stimmt das? Wir klären auf.
- Mückenstiche: Für viele ist es eine nervige Begleiterscheinung an schönen und warmen Sommertagen.
- Doch werden manche Menschen häufiger von Mücken gestochen, als andere?
- Wir klären auf, was hinter dem Mythos steckt.
Im Sommer mit Freunden an einem See, es wimmelt von Mücken. Doch nur einige der Anwesenden werden von den kleinen Insekten gestochen, während andere ganz entspannt dasitzen. Manche Menschen sind für Mücken eben attraktiver als andere, heißt es dann oft. Aber stimmt das eigentlich? Ja, bestätigt Martin Geier, Biologe aus Regensburg, der seit vielen zum Verhalten von Stechmücken forscht.
Verantwortlich ist der Geruch der Haut – jeder Mensch riecht anders, und Mücken haben dafür ein feines Näschen. Die Mischung von Stoffen wie Milchsäure, Ammoniak und Fettsäuren sei der entscheidende Faktor, ob ein Mensch bevorzugt gestochen wird oder nicht. Auch Gene sollen eine Rolle dabei spielen, ob man unfreiwillig zur Mückennahrung wird – vermeintlich süßeres Blut dagegen nicht. „Dagegen kann man nicht viel machen“, sagt Geier. Auch Duschen hilft nur temporär, weil es den körpereigenen Geruch nur kurzzeitig kaschiert.
Mückenstiche: So vermeiden Sie es im Visier der Mücke zu landen
Man kann zum Teil aber doch gegensteuern: Warme Haut zum Beispiel lockt Mücken eher an, so Geier. Nach Sport im Freien sollte man also lieber schnell duschen oder sich im See abkühlen. Wirklich wählerisch sind Mücken auch nur bei Menschengruppen. Wird man unter Leuten nie gestochen, heißt das also nicht, dass Mücken einen generell verschmähen. Geier vergleicht dies mit hungrigen Menschen: „Können sie am Buffet Essen wählen, nehmen sie das, was schmeckt.“ Gibt es nur trockenes Brot, werden sie aber auch das essen. (bk/dpa)