Berlin. . Viele Immobilienkäufer wissen mit der Vertragssprache oft nichts anzufangen. Der Begriff “bauseits“ etwa weist auf Aufgaben hin, die nicht die Baufirma, sondern der Bauherr auszuführen hat. Käufer sollten daher unbedingt vor der Vetragsunterzeichnung nach möglichen Extrakosten fragen.

Vertragssprache ist für Laien mitunter schwer zu verstehen. In Unterlagen zum Hausbau kommt oft das Wort "bauseits" vor - das kann Extrakosten für den Bauherrn zur Folge haben. Denn dabei handelt es sich um Aufgaben für den Bauherren. Die Baufirma führt diese nicht aus, und sie sind nicht im Baupreis enthalten. Darauf weist der Verband Privater Bauherren (VPB) in Berlin hin.

Die meisten Firmen würden auch nicht offen sagen, dass damit Extrakosten verbunden sind. Der VPB rät daher künftigen Hausbesitzern, direkt danach zu fragen. Solche Arbeiten seien klassischerweise der Aushub sowie dessen Entsorgung oder Lagerung, die Erschließung des Grundstücks und die Hausanschlüsse. Auch der Bezug von Baustrom und Bauwasser werden gesondert abgerechnet. Solche Extras können sich nach Erfahrungen des VPB auf den Gegenwert eines Mittelklassewagens addieren.

Bauherren, die schlüsselfertig bauen, müssen vor Unterzeichnung ihres Vertrags auch klären, wer sich um die Baugenehmigung kümmert und ob die Kosten im Vertrag enthalten sind. Dazu gehören eine Statikbewertung und ein Wärmeschutznachweis. Mit Kosten für den amtlichen Lageplan, die Einmessung des Gebäudes und die Bestätigung für das Katasteramt sowie - wenn nötig - ein Gutachten des Baugrundes sollte außerdem gerechnet werden. (dpa)