Berlin. Wer ein Haus bauen will, sollte beim Grundstückskauf auch auf die Umgebung achten. Einkaufsmöglichkeiten, Verkehrsanbindung und eventuelle Geruchs- und Lärmbelästigung durch die Umgebung können erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität und den Wert des Hauses haben.
Nicht nur das Grundstück für den Hausbau muss perfekt sein, auch die Umgebung. Künftige Bauherren sollten sich vor dem Kauf daher ein Bild von der Lage ihres neuen Zuhauses machen, erläutert der Bauherren-Schutzbund (BSB) in Berlin. Gibt es etwa Betriebe oder Verkehrswege in der Nähe, so dass es Geruchs- oder Lärmbelästigung geben kann? Sind Einkaufsmöglichkeiten, ein Arzt, ein Kindergarten und eine Schule vorhanden? Wie sieht es mit dem öffentlichen Nahverkehr aus? Der BSB rät Kaufinteressenten, ein Grundstück zu unterschiedlichen Zeiten und Tagen zu besichtigen. Denn an einem Sonntagnachmittag ist der Eindruck sicher ein anderer als an einem Mittwoch um die Mittagszeit.
Bauherren sollten nichts übereilen, erläutert Prof. Horst Borgmann, Mitglied im Bauherren-Schutzbund. Wie auch die Planung des Hausbaus sollte die Auswahl des Grundstücks nicht unter Zeitdruck geschehen.
Ein Haus darf nicht überall stehen
Beachten müssen die Bauherren vor dem Kauf auch, wie ein Grundstück bebaut werden kann. Denn ein Haus darf nicht überall stehen. In Gebieten mit Einfamilienhäusern muss laut BSB in der Regel zwischen dem Gebäude und der seitlichen Grundstücksgrenze ein Abstand von drei Metern bleiben. Das bedeutet, bei schmalen Flächen kann nicht jeder Grundriss umgesetzt werden.´
Der BSB rät Verbrauchern, sich vom Katasteramt eine Flurkarte zu besorgen und die gewünschten Maße probeweise einzuzeichnen. Aus dem Umweltkataster und der Baugrundkarte erfahren sie etwas über die Tragfähigkeit des Bodens sowie, ob Grund- oder Schichtenwasser ein Problem ist. (dpa)