Verl. . In den vergangenen Jahren war stets vor allem der Export Wachstumstreiber der Küchenmöbelhersteller. Beim Branchenführer Nobilia war es diesmal das Inlandsgeschäft. 30,5 Prozent der Küchen in Deutschland kommen mittlerweile von dem Hersteller aus Ostwestfalen.
In einem schrumpfenden Küchenmöbelmarkt hat Branchenführer Nobilia seine Position ausgebaut. Während der Branchenumsatz 2013 insgesamt um 1 bis 1,5 Prozent nachgab, legte Nobilia erneut zu. Nach den am Donnerstag vorgelegten Zahlen stieg der Umsatz um 2,8 Prozent auf 923,4 Millionen Euro. Etwa die Hälfte des Zuwachses kam aus Preiserhöhungen.
Zwei Drittel des Umsatzzuwachses wurde im Inland erwirtschaftet. Zum Ergebnis macht das Familienunternehmen keine Angaben. "In Noten ausgedrückt: zwei minus", sagte der Beiratsvorsitzende Werner Stickling. Im laufenden Geschäftsjahr erwartet Geschäftsführer Günter Scheipermeier ein etwas höheres Wachstum als 2013. Zugleich rechnet er mit steigenden Kosten, vor allem für Spanplatten und Löhne.
Fast jede dritte Küche von Nobilia
Mittlerweile komme in Deutschland fast jede dritte Küche (30,5 Prozent) von Nobilia, sagte Scheipermeier. Er berief sich dabei auf Zahlen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Nicht eingerechnet seien die Küchen von Ikea, da das schwedische Unternehmen keine Zahlen dazu preisgibt.
Besonders stark ist Nobilia bei Küchen im Wert von 3000 bis 10.000 Euro. In der Gruppe zwischen 4000 und 8000 Euro stammt fast jede zweite Küche von dem ostwestfälischen Unternehmen. (dpa)